Mit schockierenden Zahlen haben Forscher der University of Pretoria in Südafrika aufhorchen lassen. Demnach ist die Zahl der Elefanten in den 73 Schutzzonen in 21 Ländern im südlichen Afrika um 75 Prozent zurückgegangen. Basierend auf Zählungen hat ein Team um Ashley Robson errechnet, dass es dort 730.000 Elefanten weniger gibt, als bis dato errechnet. Schuld daran, so die Wissenschaftler, sei vor allem die "allgegenwärtige Wilderei".
Hauptursache für den Schwund an Dickhäutern, der alle bisherigen Schätzungen weit in den Schatten stellt, seien die seit Jahrenzehnten zunehmende Wilderei und die weiterhin ungebremste Nachfrage nach Elfenbein, insbesondere in Asien, schreiben Forscher der Conservation Ecology Research Unit (CERU) an der Universität von Pretoria im Fachjournal "PLOS One".
Die Zahl der Afrikanischen Elefanten sei "bereits 25 Prozent unter der ökologischen Benchmark" von errechneten rund 967.000 Dickhäutern, die auf einem Szenario ohne Wilderei basiert, woraus sich ein Defizit von etwa 730.000 Elefanten ergebe, berichten die CERU-Experten.
In Afrika wird alle 15 Minuten ein Elefant getötet
Lebten vor 1980 noch geschätzte 1,3 Millionen Elefanten in Afrika, streifen heute nicht einmal mehr die Hälfte davon durch die Savannen - und Jahr für Jahr werden es um acht Prozent weniger. Schätzungsweise alle 15 Minuten wird in Afrika ein Elefant getötet - alleine im Vorjahr waren es nach Angaben der African Wildlife Foundation (AWF) rund 35.000 Tiere.
Laut AWF-Angaben gibt es auf dem Kontinent nur mehr 400.000 bis 500.000 Afrikanische Elefanten, andere Schätzungen sprechen gar von nur noch 360.000 Exemplaren. Um die Bestände zu schützen, gehen einzelne Staaten mit unterschiedlichen Mitteln - von Stoßzahn-Verbrennungen bis hin zu Einsätzen mit Drohnen - gegen die grasierende Wilderei vor.
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