Ein Jahr bedingt:

Kinder 16 Jahre lang gequält – Mutter verurteilt

Steiermark
01.02.2017 12:44

16 Jahre lang soll eine Steirerin zwei ihrer Kinder (heute 20 und 24 Jahre alt) misshandelt haben - Bisse, Tritte, Schläge mit der Hand, dem Staubsaugerrohr, Kochtopf, Aufladegerät oder Stromkabel. Am Mittwoch gab es ein Urteil.

Das stimmt alles nicht", erklärt die Frau in Graz vor Gericht. "Zwei bis drei Watsch’n waren alles. Wenn ich sie derart geschlagen habe, warum schreiben sie mir dann liebe Briefe?" - "Das eine schließt das andere nicht aus. Man hat schließlich nur eine Mama!", sagt Richter Andreas Lenz.

Kein feiner Umgang, aber keine Misshandlungen
"Schlimm ist der immens lange Zeitraum, die enormen Misshandlungen und die seelische Qualen", betont Staatsanwalt Daniel Weinberger. Dem widerspricht der Verteidiger Hermann Kienast: "Es stimmt, sie ist nicht fein mit ihnen umgegangen, aber von Misshandlung kann keine Rede sein. Ihre Ex-Männer haben da ihr eigenes Süppchen gekocht."

Der Richter hat allerdings keine Zweifel daran, dass die Kinder die Wahrheit gesagt haben. "Diese Zweifel sind im Laufe der sechs Monate dauernden Verhandlung verflogen. Und die Akten von der Bezirkshauptmannschaft haben alles noch abgerundet".

Das (nicht rechtskräftige) Urteil: ein Jahr bedingte Haft und pro Kind ein Teilschmerzensgeldbetrag von 2000 Euro. "Sie haben die Chance sich zu bewähren." Die 40-Jährige hat nach Rücksprache mit ihrem Anwalt sofort berufen.

Eva Stockner, Kronen Zeitung

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