Tirol als Kältepol

Temperatursturz durch Polarluft: Minus 26,4 Grad

Österreich
07.01.2017 16:07

Klirrende Kälte und strahlend blauer Himmel. So lässt uns der Winter in vielen Teilen Österreichs seit Tagen zittern. Den Rekord in der frostigen Nacht auf Samstag erreichte Tannheim in Tirol: Hier fiel das Thermometer auf minus 26,4 Grad. Ab jetzt geht es wieder langsam aufwärts. Dafür ist Schnee angesagt.

"Ohne lange Unterhose geht hier nichts mehr", lachte der Tannheimer Ralph Schader am Samstag im Gespräch mit der "Krone" - minus 26,4 Grad hatte das Thermometer in der Tiroler 1000-Seelen-Gemeinde bei Reutte angezeigt. Doch gebibbert wurde auch in den Landeshauptstädten: In Salzburg wurden in der eisigsten Nacht dieses Winters minus 18 Grad gemessen, im Salzburger Skiort St. Johann im Pongau gab es minus 20,5 Grad.

Pannenfahrer im Dauereinsatz
Selbst in Linz wurden minus 14 Grad gemessen. Ried im oberösterreichischen Innkreis brachte es auf minus 20 Grad. Kältepol im Süden war Hermagor in Kärnten: Hier zeigte das Thermometer minus 19 Grad. In Klagenfurt hatte es minus 15,8 Grad. "Wärmster" Ort Österreichs war Güssing im Burgenland mit minus 8,2 Grad. Die "Eiszeit" führt dazu, dass die Pannenfahrer von ÖAMTC und ARBÖ im Dauereinsatz sind. Autobatterien streiken, gefrorene Tanks müssen aufgetaut werden.

Das Schlimmste ist vorerst ausgestanden: Die arktische Kälte wird von einer Warmfront vom Atlantik verdrängt. Es kommt viel Schnee, selbst im Osten Österreichs. "Fünf Zentimeter sind sogar in Wien möglich", prognostiziert UBIMET-Meteorologe Florian Pfurtscheller. Bis Mittwoch sind teilweise zarte Plusgrade von bis zu zwei Grad möglich.

Wander-Gruppe saß mit Kindern fest
Fünf Wanderern - unter ihnen zwei Kinder - wurde das eisige Winterwetter am Freitag am Zirbitzkogel in der Steiermark beinahe zum Verhängnis. Die Obersteirer hatten die Witterung unterschätzt. Wegen der Vereisungen am Wanderweg war an einen sicheren Abstieg nicht zu denken, sie suchten in einer Schutzhütte Zuflucht. Da diese weder bewirtschaftet noch beheizt war, alarmierten sie die Einsatzkräfte. Rund 30 Retter kamen bei Einbruch der Dunkelheit bei der Hütte an. Gemeinsam stiegen sie ab, so die Polizei am Samstag.

Martina Münzer und Matthias Lassnig, Kronen Zeitung

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