Adventmarkt-Blutbad

Berlin: Wohnungen von Amri-Komplizen durchsucht

Ausland
03.01.2017 21:36

Die deutsche Bundesanwaltschaft hat am Dienstag in Berlin bei zwei Kontaktpersonen des Attentäters Anis Amri die Wohnung durchlassen lassen. Die beiden Männer hatten möglicherweise in zeitlicher Nähe des Anschlags auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit zwölf Toten Kontakt mit Amri, heiß es. Die Bundesanwaltschaft wollte am Mittwoch weiter über den Stand der Ermittlungen zu informieren.

Bei einem Beschuldigten handelt es sich um einen 26 Jahre alten Tunesier, der in einem Berliner Flüchtlingsheim wohnt. Es bestehe der Verdacht, dass der Beschuldigte die Attentatspläne kannte und möglicherweise Hilfe leistete, hieß es. Ob der 26-Jährige vorläufig festgenommen wurde, teilte die Bundesanwaltschaft nicht mit.

Bei der zweiten Kontaktperson handelt es sich um einen früheren Mitbewohner Amris. Er soll sich in der Wohnung aufgehalten haben, die ebenfalls am Dienstag durchsucht wurde. Auch dieser Mann habe in zeitlicher Nähe zum Berliner Anschlag möglicherweise Kontakt mit Amri gehabt. Die Durchsuchung sollte Erkenntnisse über das Vor- und Nachtatverhalten Amris erbringen, so die Karlsruher Ermittler.

Zwölf Tote bei blutigem Anschlag auf Weihnachtsmarkt
Bei dem Anschlag mit einem Lastwagen auf einen Berliner Weihnachtsmarkt waren am 19. Dezember zwölf Menschen ums Leben gekommen und mehr als 50 verletzt worden. Der Täter, der 24-jährige Tunesier Anis Amri, wurde wenige Tage danach in Italien von der Polizei erschossen.

Am vergangenen Donnerstag war ein als Kontaktmann Amris verdächtigter Tunesier wieder auf freien Fuß gekommen. Die Bundesanwaltschaft erwirkte gegen den 40-Jährigen keinen Haftbefehl. Ermittler hatten den Mann am Mittwoch vergangener Woche in Berlin vorläufig festgenommen. Seine Nummer war im Handy Amris gefunden worden.

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