Seenteufel:

Die Krampus-Mädels sind los!

Kärnten
03.12.2016 13:05

Die Maturantin Sandra Trey ist 19 und läuft in der einzigen rein weiblichen Krampusgruppe in ganz Kärnten mit. Wir haben sie besucht!

Krampus- und Perchtengruppen gibt es viele in Kärnten - mehr als 120, um genau zu sein. Trend steigend. "Bei den Jugendlichen und jungen Erwachsenen kommen Krampusse jetzt wieder in Mode", weiß Wolfgang Lattacher vom Brauchtumsverband.

Eine dieser Gruppen hat ein ganz besonderes Merkmal: Die Mitglieder der Keutschacher "Seenteufel" sind nämlich alle weiblich.

Wie es dazu gekommen ist? "Naja, das war so", erzählt Obfrau Manuela Safran: "Die Männer haben uns immer wieder aufgezogen und behauptet, wir Mädels würden es als Krampus nicht mal ein Jahr aushalten. Aber wir dachten uns nur: Denen zeigen wir es!" Und das haben sie auch getan. Denn heuer sind die "Seenteufel" schon das sechste Jahr unterwegs.

Mitten drin ist zum ersten Mal die 19-jährige Sandra Trey aus Keutschach - die sich eigentlich immer vor Perchten gefürchtet hat: "Ich wollte das dann einfach selbst ausprobieren. Und inzwischen hab' ich absolut keine Angst mehr", freut sie sich. Und sie bekräftigt: "Mir taugt’s!"

Kein Wunder, ein "Leben" als Krampus ist ja auch aufregend! Das beginnt schon beim "Outfit": Die große Glocke, die geschnitzte und bemalte Holzmaske sowie die schweren Felle - die von Sandra sind übrigens vom Wildschein - kommen auf einen Preis von gut 1000 Euro. Nicht nur deshalb muss gut auf sie aufgepasst werden: "Die Felle sollten immer gut trocknen, sonst verklumpen sich die Haare womöglich. Oder das Gewand fängt an zu stinken." Außerdem gibt’s auch mutige Kids, die den Krampus-Ladys ein paar Haare vom Fell ausreißen wollen - als Mutprobe! Sandra weiß sich da aber zu wehren: "Solche Zuschauer erschrecke ich besonders gern!", lacht sie.

"Denn: unter der Maske nimmt man eine ganz andere Identität an! Das merke ich auch bei schüchternen Kolleginnen. Ich glaube, durch das Krampus-Dasein gewinnt man viel an Selbstvertrauen."

Ganz so einfach wie es klingt, ist es dann aber auch wieder nicht: "Am schwierigsten ist es, aus der Holzmaske sehen zu können. Da sind nur zwei kleine Schlitze, und meistens ist es ja schon dunkel draußen. Daran musste ich mich erst gewöhnen! Und auch das Gehen ist nicht leicht.", sagt Sandra. Denn das Krampus-Fell des Beinkleides ist sehr lang - die Mädels müssen aufpassen, dass sie nicht stolpern.

Live zu bestaunen sind die "Seenteufel" übrigens auf dem Adventmarkt am Pyramidenkogel (3. Dezember), beim Umzug in St. Margareten im Rosental (7. Dezember) und beim Winterfest in Keutschach (14. Januar). Weitere Stationen von Krampus und Nikolo findet ihr hier und auf unserer Facebook-Seite.

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