Unter Bundesschnitt

Kärntner Mietbremse durch gemeinnützige Angebote

Kärnten
10.06.2025 08:00

Es gibt große Unterschiede bei den Mietpreisen zwischen privaten und gemeinnützigen Wohnungen in Kärnten. Grundsätzlich ist das Niveau niedriger als im Österreichschnitt.

Fast zwei Drittel der vermieteten Wohnflächen in Kärnten zählen zum gemeinnützigen Bereich – also Wohnungen von Gemeinden und Genossenschaften. „Mit seinem besonders hohen Anteil an gemeinnützigen Wohnungen hat Kärnten unter den österreichischen Flächenbundesländern eine Sonderstellung“, betont Landesvize Gaby Schaunig. „Jedes Jahr kommen rund 300 neue dazu.“ Hier sind Mieten deutlich günstiger als bei Privatanbietern: 2024 lag der Durchschnittspreis bei 4,75 Euro, privat bei 7,1 Euro pro Quadratmeter.

Geförderter Mietwohnungsbau und ein Mietensenkungsprogramm machen das möglich. „Dank des großen Angebots an gemeinnützigen Wohnungen in Kärnten gelingt es uns, das Preisniveau auch im privaten Bereich bis zu einem gewissen Grad zu dämpfen“, erklärt Landesvize Gaby Schaunig. So liegt die gesamte Durchschnittsmiete in Kärnten mit 5,6 Euro deutlich unter dem Bundesschnitt von 7,4 Euro.

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In meinem Verständnis ist Wohnraum ein Grundbedürfnis und kein Spekulationsobjekt. Wir werden in Kärnten unseren Weg weiter konsequent gehen.

(Bild: Helge Bauer)

Gaby Schaunig, Wohnbaureferentin

Betriebskosten und immer höhere Mietpreise 
Kommen dann noch die Betriebskosten dazu, steigt der Preis in Kärnten auf 7,7 Euro, in Österreich auf 9,8 Euro. Somit sind diese Kosten in Kärnten durchschnittlich um nur 30 Cent pro Quadratmeter günstiger. Die Teuerung macht natürlich auch nicht vor Mieten und Betriebskosten Halt.

Ein Preissprung von über fünf Prozent im Vergleich zu 2023 belastet die schon mageren Finanzen der Menschen noch zusätzlich. „Die Mietenentwicklung des Vorjahres zeigt einmal mehr, wie wichtig die nunmehrigen Initiativen der neuen Bundesregierung zur Eindämmung des Mietenanstiegs sind“, zeigt sich Schaunig optimistisch. Wie wirksam die Maßnahmen wirklich sind, wird sich erst zeigen.

Auch bei Eigentumswohnungen sind in der Vergangenheit die Preise deutlich gestiegen. Zusammen mit der berüchtigten KIM-Verordnung ließen sie den Traum vom Eigenheim für viele in weite Ferne rücken. Alleine, dass bei einem geförderten Projekt im Klagenfurter Stadtteil Harbach ein Quadratmeterpreis von 3500 Euro als vergleichsweise günstig gilt, spricht eine deutliche Sprache.

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