Morddrohung
Al-Aksa-Brigaden wollen Hamas-Chefs töten
Konkret wurde der im Exil lebende Hamas-Chef Khaled Meshaal genannt, ebenso der palästinensische Innenminister Saeed Seyam und dessen hochrangiger Mitarbeiter Youssef al-Zahar.
Die Al-Aksa-Brigaden sind eine Abspaltung der Fatah-Bewegung von Präsident Abbas. Fatah-Milizionäre schlossen am Montag mehrere Schulen im Gaza-Streifen und errichteten Barrikaden aus brennenden Reifen.
Keine Löhne von Hamas-Regierung
Die schwersten innerpalästinensischen Zusammenstöße seit Bildung der Hamas-Regierung im März wurden von Protesten im öffentlichen Dienst ausgelöst. Deren Angehörige haben zum Teil seit Monaten kein Gehalt mehr bekommen, weil die Finanzmittel der Hamas-Regierung wegen des internationalen Boykotts erschöpft sind.
Gespräche über die Bildung einer gemeinsamen Regierung von Hamas und Fatah sind in der vergangenen Woche zusammengebrochen. Ein Ausweg aus der Krise könnten Neuwahlen darstellen. Allerdings erhielt Ministerpräsident Haniyeh von der Hamas bei einer am am Dienstag veröffentlichten Umfrage eine höhere Zustimmung als Abbas.
Rice will Lage beruhigen
Trotz der kritischen Lage will die internationale Gemeinschaft einen neuen Anlauf zur Beilegung des palästinensisch-israelischen Konflikts unternehmen. Am Mittwoch wird US-Außenministerin Rice zu Gesprächen mit Abbas in Ramallah erwartet. In der saudiarabischen Stadt Jeddah rief sie am Dienstag zu einem Ende der Gewalt zwischen den Palästinensern auf. Die Hamas sei zur Regierung unfähig, so dass die Palästinenser "einen neuen Weg einschlagen" müssten, sagte Rice.
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