Telefon-Ortung

Verirrte wurde mit Handy-Navi gertettet

Oberösterreich
02.11.2016 14:39

Die moderne Technik ist doch ein Segen! Zwei Touristinnen (55 und 60) aus der Schweiz und Ungarn verirrten sich beim Abstieg von der Katrin bei Bad Ischl. Der Ehemann der Schweizerin konnte das Handy seiner Frau per Internet orten. Er schickte der Ischler Bergrettung per WhatsApp ein Bildschirmfoto mit dem Standort. Um 19.40 Uhr waren die Frauen unverletzt wieder im Tal.

Die beiden Urlauberinnen kamen nach etwa zweieinhalbstündiger Wanderung vom markierten Weg ab und in felsiges Gelände. Als sie nicht mehr weiter konnten, alarmierten sie gegen 16.40 Uhr ihr Hotel in Bad Ischl. Die Betreiberin verständigte die Polizei.

"Mein iPhione finden" half
Die Ordnungshüter riefen die Schweizerin an. Sie wusste zwar nicht genau, wo sie war, sagte aber, dass ihr Ehemann in der Schweiz eventuell ihren Standort per Ortung des Smartphones angeben könne. Das gelang, der Schweizer aktivierte die App "Mein iPhone finden" und sendete ein Bildschirmfoto davon per WhatsApp zur Polizei, die diese Daten an die Bergrettung weitergab. Mit einer ähnlichen Methode war - wie berichtet - auch am Dachstein eine verirrte taiwanesische Urlauberin gefunden worden.

Ganz präzise war die Information zwar nicht, erzählt Einsatzleiter Peter Hödlmoser - siehe Interview unten -, dennoch gelang es der dreizehnköpfigen Ischler Suchmannschaft aber, die beiden Frauen gegen 18.30 Uhr zu finden und bis 19.40 Uhr über einen Forstweg ins Tal zu geleiten.

"Es war schon der fünfzehnte Einsatz"
Die Bad Ischler Bergrettung musste heuer schon insgesamt fünfzehn Mal ausrücken, berichtet Einsatzleiter Peter Hödlmoser.

Bergrettungen mit Hilfe modernster Technik sind kein Einzelfall mehr.
Nein, das nicht. Aber man darf die digitale Hilfe auch nicht überschätzen. Im konkreten Fall mit den beiden Damen war es so, dass die Angaben vom iPhone nur auf hundert Meter genau sind. Hundert Meter Unterschied in der Horizontalen machen aber in so einem steilen Gelände einen riesen Unterschied, vor allem weil dort ja überall 20, 30 Meter hohe Felswände sind.

Die Ischler Bergrettung kommt heuer relativ oft zum Einsatz.
Allein in dem Bereich der Katrin, wo die beiden Touristinnen unterwegs waren, mussten wir in diesem Jahr sicher schon vier oder fünf Mal ausrücken.

Das ist auch durch die Seilbahn bedingt.
Es ist überhaupt ein intensives Jahr. Wir haben schon 15 Einsätze gehabt:  Kopfverletzung, Schlangenbiss, Herzinfarkt bis hin zum Klettersteig.

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