Aschermittwoch-Messe
Papst Franziskus ruft zu Leben ohne Heuchelei auf
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, die Fastenzeit zur Versöhnung mit Gott und den Mitmenschen zu nutzen. In der 40-tägigen Fastenzeit sollten die Menschen "das Herz und das Leben reinigen", um die christliche Identität wiederzugewinnen, sagte er bei der Aschermittwoch-Messe im Petersdom.
Es gehe dabei um "die dienende Liebe und nicht um den Egoismus, der uns dient". "Lasst euch mit Gott versöhnen", zitierte Franziskus den Apostel Paulus. Jesus rufe dazu auf, Gebet, Nächstenliebe und Buße "kohärent und authentisch zu leben, und so die Heuchelei zu besiegen", so der Papst.
Falschheit, Oberflächlichkeit und Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen müssten eine Absage erteilt werden, ebenso wie dem "Besessensein von materiellen Dingen", die einen am Ende arm zurückließen, sagte der Papst. Wie üblich teilte er während der Messe das Aschenkreuz aus. Aus Anlass des Heiligen Jahrs der Barmherzigkeit feierte Franziskus den Gottesdienst nicht wie sonst auf dem Aventin-Hügel sondern im Vatikan.
Zum Ende der Messe entsandte er mehr als 1000 ausgewählte Priester aus aller Welt, darunter auch mehrere Österreicher, als sogenannte Missionare der Barmherzigkeit. Sie sollen sich besonders dem Bußsakrament widmen, das der Papst im Heiligen Jahr besonders fördern will. Sie wurden dazu mit speziellen Vollmachten ausgestattet. "Liebe Brüder, möget ihr helfen, die Tür der Herzen zu öffnen, die Scham zu überwinden und nicht vor dem Licht zu fliehen", so der Papst.
In seiner Predigt sagte Franziskus weiter, der erste Schritt auf dem christlichen Weg sei es, das eigene Herz zu öffnen und zu erkennen, dass man Gottes Barmherzigkeit brauche. Der Mensch allein sei nicht in der Lage, sich zu ändern. Franziskus warnte davor, die eigenen Sünden zu rechtfertigen und kleinzureden. Zudem dürfe man sich nicht in Selbstmitleid verlieren und in Traurigkeit verfallen.
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