Bewaffnete Kräfte
Schweden: AKWs werden künftig schärfer bewacht
Die Atomkraftwerke in Schweden sollen schärfer bewacht werden. Angesichts der weltweiten Sicherheitslage ordnete die Atomaufsicht des Landes am Freitag unter anderem an, dass künftig bewaffnete Sicherheitskräfte und Wachhunde eingesetzt werden müssen. Die AKW-Betreiber müssten die neuen Vorschriften bis spätestens in einem Jahr umsetzen, teilte die Aufsichtsbehörde mit.
"Wenn sie es früher tun, wäre das gut", sagte ein Sprecher der Behörde. Hintergrund sei nicht ein einzelner Vorfall, sondern man reagiere auf die veränderte allgemeine Sicherheitslage. Die Erfüllung der schärfen Auflagen für die Bewachung soll Voraussetzung für die Erteilung einer AKW-Lizenz sein.
In Schweden stehen insgesamt neun Atomreaktoren an drei Standorten. Der schwedische Energiekonzern Vattenfall betreibt die AKWs Ringhals und Forsmark, der deutsche Konzern E.ON Oskarshamn.
Umweltschützer zeigten Sicherheitslücken auf
Die schwedischen Atomkraftwerke werden bereits bewacht. So ist es auch verboten, die Gelände zu überfliegen. Doch haben in den vergangenen Jahren Umweltschützer wiederholt auf Lücken in der Sicherheit hingewiesen.
So überwanden im Jahr 2012 rund 50 Greenpeace-Aktivisten einen Zaun um das AKW Forsmark und gelangten ganz in die Nähe der Reaktor-Gebäude. Ein Aktivist konnte sich vier Stunden lang dort aufhalten, bevor er entdeckt wurde.
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