Jetzt kommt Schnee

Nach Wärme-Rekord ein paar Flocken “für die Optik”

Tirol
31.12.2015 14:12

2015 war laut ZAMG das zweitwärmste Jahr der 247-jährigen Messgeschichte. Die Dezember-Bilanz für Tirol ist noch einmal gespickt mit Temperaturrekorden und noch nie dagewesener Niederschlagsarmut. Die ersten Tage des neuen Jahres bringen Schnee auf den Bergen. "Viel nicht, aber genug für die Optik", sagt die Meteorologin der ZAMG.

Susi Lentner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Innsbruck kann die Frage fast schon nicht mehr hören: Wann kommt endlich Schnee? Die Antwort der Meteorologin könnte man in der Wettersprache als durchwachsen bezeichnen: „Bis in die erste Jännerwoche hinein sind immer wieder Niederschläge zu erwarten, in den Niederungen des Inntales sind sie unwahrscheinlich. Viel kommt nicht, aber die Berge werden angezuckert. Das ist zumindest gut für die Optik.“

Für die Seilbahner und Touristiker – die bereits um die kurzfristigen Buchungen für den Jänner bangen – hat Lentner zumindest eine gute Nachricht: „Es wird endlich kalt auf den Bergen. Um rund zehn Grad geht die Temperatur zurück. Dann erwarten wir auf 2000 Meter im Mittel minus 4 Grad.“

Kurios: wärmster Ort Tirols am Berg

Alles andere als kalt war der Dezember auf den Tiroler Bergen. Die Kunstschneepisten schmolzen dahin oder konnten erst gar nicht mit lückenlosem Weiß aufwarten. Nicht nur gefühlt war der Dezember 2015 extrem mild, sonnig und trocken. Die Bilanz der ZAMG weist den vergangenen Monat als wärmsten Dezember der Messgeschichte auf den Bergen aus. Die Temperatur lag 6,6 Grad über dem langjährigen Mittel. Die milden Luftmassen führten zu einem weiteren Kuriosum: In Tirol war der wärmste Orte des gesamten Monats eine Bergstation. Der Hahnenkamm (1794 Meter Seehöhe) erreichte mit plus 3,6 Grad das höchste Monatsmittel (Mittel der Tag- und Nachttemperaturen des gesamten Monats).

Minusrekord bei den Niederschlägen

73 Prozent weniger Niederschlag als üblich in Nordtirol, 97 Prozent weniger in Osttirol – das ist eine weitere bemerkenswerte Zahl in der Dezember-Bilanz. Die Messstation in Seefeld – sie ist seit 1948 in Betrieb – registrierte erstmals in ihrer Geschichte null Niederschlag. In einem durchschnittlichen Dezember kommen hier 80 Zentimeter Neuschnee zusammen.

Viel zu wenig Niederschlag, dafür war der Dezember mit massenhaft Sonnenstunden ausgestattet. Der Höchstwert wurde am Brunnenkogel gemessen. 194 Stunden ungetrübtes Strahlewetter. Die Abweichung bei der Sonnenscheindauer war extrem hoch. 74 Prozent mehr als üblich wurden tirolweit gemessen.

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