Selten ist die Dichte an Privatjets am Innsbrucker Flughafen so groß wie in diesen Tagen. 25 waren es am Mittwoch. "Viele Bilderberg-Gäste reisten aber auch mit Linie aus Wien und Frankfurt an - völlig unerkannt. Nur einer hatte bisher Bodyguards dabei", berichtete Flughafendirektor Marco Pernetta. Überall am Flughafen ist Polizei postiert. "Wir können bis zu 2.100 Beamte aus ganz Österreich lageabhängig zusammenziehen", sagt Polizeisprecher Christoph Hundertpfund. Im nahen Mittenwald in Bayern stehen zudem weitere 300 deutsche Polizisten bereit, die "im Fall des Falles" die österreichischen Kollegen unterstützen könnten.
"Dauerkundgebung" geplant
Der Tagungsort ist abgeriegelt. An der Abzweigung nach Buchen gegenüber der Kontrollstelle hat sich das erste Grüppchen Demonstranten eingefunden. Demo-Kollegen aus Deutschland filmen unterdessen vorbeifahrende Limousinen und hoffen, so einen Blick auf Insassen werfen zu können. "Vielleicht sind da welche, die nicht auf der Teilnehmerliste stehen." Für Samstagnachmittag ist eine Demonstration vom Rathausplatz in Telfs durch den Ort geplant, erwartet werden bis zu 1.000 Teilnehmer. Auf einem Parkplatz auf dem Weg zum Hotel findet zudem eine "Dauerkundgebung" mit bis zu 150 Demonstranten statt.
Das vom Bundesheer überwachte "Flugbeschränkungsgebiet" umfasst 50 Kilometer rund um das Tagungshotel und betrifft Leichtflugzeuge, Paragleiter oder Drohnen. Wer von beliebten Paragleiter- oder Drachenflugstartplätzen etwa im Stubaital, bei der Hinterhornalm oder auch auf der Hohen Munde seinem Hobby nachgehen will, kann das erst ab kommendem Montag wieder tun. 50 Kilometer bedeutet in Tirol den Einschluss nahezu des gesamten Außerfern, im Westen bis nach Landeck, im Osten bis Kramsach. Im Norden und Süden werden die 50 Kilometer von der jeweiligen Staatsgrenze unterbrochen.
Treffen aus drei Gründen besonders bedenklich
Die Bilderberg-Konferenz wurde 1954 mit dem Ziel gegründet, den Dialog zwischen Europa und Nordamerika zu fördern. Aufgrund der strengen Geheimhaltung ist das Treffen immer wieder umstritten gewesen und hatte Anlass für Verschwörungstheorien gegeben. Dabei gibt es aber durchaus auch zumindest drei triftige Gründe, warum der Gipfel bedenklich ist.
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