„Erst wenn die Rodl wieder so ist, wie sie sein soll, räum´ ich die Säcke weg“, spricht Maria Ehrlinger (70) den meisten Bewohnern des Ortes aus der Seele. Wieder sind Setzlinge aus der Baumschule ihres Sohnes weggespült worden. Ein eilig aufgeschütteter Erdwall hatte die Fluten nicht mehr stoppen können.
Die Wucht des Wassers war so stark, dass die Rodl eine Ufermauer der Rohrbacher Bundesstraße unterspülte, der Rand der Straße brach weg. „Die Natur zeigt uns, dass sie stärker ist“, sagt Straßenmeister Josef Pichler (48), während er die Gefahrenstelle absichert. Und: „Ich mache das jetzt seit zwanzig Jahren, aber jetzt häufen sich die Ereignisse schon auffällig.“
Seit der „Horrorflut ´02“ sind Hochwasser vor allem psychologische Probleme. „Früher glaubten wir, dass das Wasser vorbeirinnt. Nun wissen wir, dass es reinrinnt“, bringt es Maria Hannouf (40) auf den Punkt. Auch bei ihrer Wohnanlage in Rottenegg am Zusammenfluss von Eschlbach und Rodl liegen noch die Sandsäcke.
Die Fluten üben auch magische Anziehungskraft aus: „Gemma Wasser-Schaun“, war am sonnigen Sonntag bei Nicht-Betroffenen ein „beliebtes“ Ausflugsmotto.
Foto: Markus Schütz
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