"Ich kandidiere"

Republikaner Ted Cruz will US-Präsident werden

Ausland
23.03.2015 12:09
Der erzkonservative US-Senator Ted Cruz hat am Montag als erster Republikaner offiziell seine Kandidatur für das Präsidentenamt bei den Wahlen im November 2015 bekannt gegeben. Der 44-Jährige kündigte dies im Kurzmitteilungsdienst Twitter an: "Ich kandidiere für das Präsidentenamt und hoffe, Ihr Vertrauen zu gewinnen!"

Cruz gilt als erbitterter Gegner der Gesundheitsreform von US-Präsident Barack Obama. Als Neuling im Senat machte er 2013 bei einer Debatte über diese Reform mit einer spektakulären, fast 22 Stunden langen Dauerrede Schlagzeilen. Im Kräftemessen mit Obamas Demokraten galt Cruz als treibende Kraft hinter einer mehrwöchigen Schließung von Regierungsbehörden. Der in Kanada geborene Sohn eines Kubaners und einer US-Amerikanerin ist ehemaliger Generalstaatsanwalt von Texas. Er studierte Jus an den Eliteunis Harvard und Princeton.

Dass der junge Senator erster Präsidentenkandidat seiner Partei wird, hat aus Sicht von US-Medien vor allem taktische Gründe. Cruz wolle bereits früh die Aufmerksamkeit von Anhängern des rechten Flügels der Republikaner gewinnen, weil er mit Kandidaturen weiterer konservativer Politiker seiner Partei rechne, schreibt die "New York Times".

Mehr als ein Dutzend Republikaner zeigen laut Medienberichten Interesse, im Jänner 2016 die Nachfolge von US-Präsident Barack Obama anzutreten. Obama darf nach zwei Amtszeiten nicht erneut kandidieren.

Cruz hat viele interne Konkurrenten
Zu den wahrscheinlichen Herausforderern von Cruz im Vorwahlkampf der Republikaner gehören unter anderem Wisconsins Gouverneur Scott Walker und der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, sowie der ehemalige Gouverneur von Florida, Jeb Bush. Auch Rand Paul, der radikale rechte Querdenker, der Kentucky als Senator vertritt, sowie Floridas Senator Marco Rubio gelten als Interessenten. Mitt Romney, der zweimal ohne Erfolg für die Republikaner angetreten war, hat dagegen abgewunken.

Bei den Demokraten hat im Rennen um das Präsidentenamt die ehemalige Außenministerin Hillary Clinton, die sich noch nicht öffentlich erklärt hat, die besten Chancen für eine Nominierung durch ihre Partei.

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