Trio verhaftet

15 Bankomaten in Wien und Salzburg manipuliert

Österreich
20.03.2015 10:37
Die Polizei hat drei Männer verhaftet, die im Jänner und Februar 2015 in Salzburg und Wien in mindestens 15 Fällen mehrere Bankomaten manipuliert haben sollen. Die Täter klebten dazu in die Geldausgabeschlitze selbst gefertigte Aluminiumleisten, die auf der Rückseite mit Klebstoff oder Doppelklebeband versehen waren. Hoben Bankkunden Geld ab, blieben die Scheine daran picken.

Nachdem die Kunden kein Geld bekamen und einen Fehler am Automaten annahmen, kehrten die Täter zurück und holten die Aluleisten samt Beute ab. Sie schlugen immer dann zu, wenn die Banken geschlossen hatten - an Abenden, Wochenenden oder Feiertagen. Die Möglichkeit einer direkten Rückfrage oder Fehlermeldung bei der Bank war für betroffene Kunden damit nicht möglich.

"Leichtes Zubrot" zum Betteln
Zwei der Verdächtigen - ein 26-jähriger und ein 37-jähriger Rumäne - wurden von der Polizei dank der Bilder aus den Überwachungskameras erkannt. Einer der beiden leugnete die Beteiligung an den Straftaten und gab an, nur auf den Bildern zu sehen zu sein, weil er Geld in der Bank beheben wollte. Über ein Konto und eine Bankomatkarte verfügte der Mann allerdings nicht. Der zweite Rumäne zeigte sich hingegen geständig und belastete seinen Komplizen. Die Männer sagten gegenüber der Polizei aus, dass sie sich durch die Manipulation ein "leichtes Zubrot" zum Betteln verdienen wollten.

Ein dritter Rumäne (22) wurde bereits im Jänner in Wien auf frischer Tat bei der Manipulation eines Bankomaten ertappt. Er soll auch mehrere Ladendiebstähle in Salzburg begangen haben.

Alle drei Männer sitzen in U-Haft, die Fahndung nach einem möglichen vierten Verdächtigen läuft. Der inhaftierte 26-Jährige ist wie der flüchtige Komplize bereits in Deutschland mit der gleichen Betrugsmasche in Erscheinung getreten. Zur Schadenssumme wollte die Polizei am Freitag "aus ermittlungstaktischen Gründen" keine Angaben machen.

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