110 Tage Schnee

Solche Massen hat´s bei uns noch nie geschneit

Oberösterreich
06.03.2006 18:45
So viel wie in diesem Winter hat es noch nie in Oberösterreich geschneit: Seit bis zu 110 Tagen liegt eine immer dickere Schneedecke über dem ganzen Land. Die Meteorologen müssen bis Mitte der 80er Jahre zurückblicken, um annähernd ähnliche Werte in der Statistik zu finden. In vielen Landesteilen sorgte das Wochenende für Neuschneerekorde. Doch nun „droht“ Regen - mit Tauwetter.

Welche enormen Schneemengen sich in diesem „Jahrhundert-Winter“ bisher aufgetürmt haben, zeigt ein Blick in die Statistik: So wurden bis Montag in Kremsmünster seit Winterbeginn 225 Zentimeter Neuschnee gemessen - das sind 247 Prozent des Normalwertes eines durchschnittlichen Winters. In Linz-Hörsching sind es zwar „nur“ 118 Zentimeter - aber immer noch 218 Prozent vom Normwert. Dazu passt Freistadt mit 203 Zentimetern, 195 Prozent.

Aber die Neuschneesumme für Bad Ischl beträgt 392 Zentimeter. Kein Wunder, dass die alte Kurstadt zum Katastrophengebiet wurde.

Wie groß die regionalen Unterschiede sind, zeigt ein weiterer Vergleich: So gab am Sonntag in Linz mit 25 Zentimetern die höchste je gemessene Schneemenge in 24 Stunden. In Reichersberg im Innviertel gab es ebenfalls einen neuen Rekord: Bloß waren es dort 55 Zentimeter !

Hinterstoder hat doppelt so hohe Kosten
Der Endlos-Winter belastet Land und Gemeinden, wie bereits berichtet, sehr: So hat Hinterstoder mit 111.000 Euro schon doppelt so hohe Winterkosten wie sonst. In Neukirchen am Walde wird 56.000 statt 33.000 Euro bilanziert. Und in St. Florian bei Linz macht der Kampf gegen den vielen Schnee 120.000 statt der üblichen 83.000 Euro aus.

Salinen-Pönale beträgt schon 2,75 Millionen Euro
Um weit größere Beträge rittern Land und Salinen: Die Pönale für ausgebliebene Salz-Lieferungen wird vom Hiesl-Büro schon mit 2,75 Millionen Euro beziffert. Salinen-Chef Thomas Joszeffi erklärt, dass dieser Winter aufgrund der vielen Ankäufe kein Geschäft sei, meint aber zur Strafdrohung: Da muss man sich nach Saisonende zusammensetzen.

 

Grafik: Barbara Mungenast

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