Eine völlig ungeahnte Ernsthaftigkeit lag in der Luft. Pressekonferenzen mit Dortmund-Coach Jürgen Klopp weisen üblicherweise einen hohen Unterhaltungswert auf, Klopp selbst brilliert bisweilen als Teilzeit-Kabarettist. Nicht so am Mittwoch. Der (vermeintliche) Sunnyboy mit dem unvergleichlichen Charisma wirkte konzentriert, ja angespannt, zum Schmähführen war ihm nicht zumute.
Stattdessen sprach er den Ernst der schwarz-gelben Lage knallhart an. Magere elf Punkte nach 13 Spielen ließen eine andere als in Richtung Krise gehende Interpretation wohl auch kaum zu. "Bei so wenigen Punkten kann ich verstehen, dass der Eindruck entsteht, wir hätten den Abstiegskampf noch nicht angenommen. Dem ist ganz klar nicht so. Wir haben ihn bereits voll angenommen", so Klopp (siehe Video oben).
"Weiß, wie Abstiegskampf funktioniert"
Es ist gewiss die schwierigste Phase, die Klopp mit den Borussen durchmacht. Und dennoch meint er, ein spezielles Ass im Ärmel zu haben. "Ich habe mich praktisch mein ganzes Fußballerleben über im Abstiegskampf befunden. Ich weiß also sehr genau, wie das funktioniert und wo man in solchen Situationen ansetzen muss."
Und Klopp wäre nicht Klopp, fände er nicht auch in der höchst tristen Lage einen positiven Aspekt. "Wir können es als einer der wenigen Vereine aus eigener aus der Krise schaffen, ohne uns selbst zu zerfleischen." Den nächsten Anlauf dazu nehmen die Dortmunder am Freitag um 20.30 Uhr daheim gegen 1899 Hoffenheim.
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