Abhörskandal in GB
Ex-Nachrichtenchef von Boulevardblatt muss in Haft
Dies sei ein "erheblicher Eingriff in die Privatsphäre" der Betroffenen - zumeist Prominente, Politiker oder Mitglieder der Königsfamilie - gewesen, hieß es weiter. Edmondson hatte sich im vergangenen Monat schuldig bekannt, zwischen Oktober 2000 und August 2006 an den illegalen Abhörpraktiken beteiligt gewesen zu sein. Nach Bekanntwerden der Affäre wurde Edmondson depressiv und kämpfte mit Alkoholproblemen.
Abhörskandal führte zur Einstellung des Blattes
Der Abhörskandal schlug in Großbritannien so hohe Wellen, dass der Medienmogul Rupert Murdoch gezwungen wurde, die "News of the World" im Sommer 2011 einzustellen. Für Empörung sorgte vor allem, dass auch Angehörige getöteter Soldaten und Verbrechensopfer abgehört wurden. Unter letzteren war auch eine vermisste britische Schülerin, die im Jahr 2002 schließlich ermordet aufgefunden wurde.
Auch Premier Cameron geriet unter Druck
Ex-Chefredakteur Andy Coulson wurde im Juli 2014 zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Zuvor hatte Coulson seinen Posten als Kommunikationschef des britischen Premierministers David Camerons räumen müssen, den er nach seinem Ausscheiden als Chefredakteur übernommen hatte. Die Nähe zur Regierung gab der Affäre eine besondere politische Brisanz und brachte auch Cameron scharfe Kritik ein.
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