Waggons entgleist
Zugunglück in Schweizer Alpen – elf Verletzte
Der Zug der Rhätischen Bahn war auf der auch bei Touristen sehr beliebten Strecke nahe Tiefencastel im Kanton Graubünden auf einen Erdrutsch aufgefahren, wie ein Polizeisprecher berichtete. Bis zu 100 Rettungskräfte seien zu der Unglücksstelle geeilt. Die Schweizer Rettungsflugwacht schickte vier Helikopter, auch mehrere Feuerwehren waren im Einsatz. Polizei und Rettungskräfte brauchten drei Stunden, um alle Passagiere zu bergen.
Waggon blieb in Bäumen hängen
Ein Passagier, der im zweiten Waggon nach der Lokomotive saß, berichtete Reportern der Schweizer Nachrichtenagentur sda, der erste Wagen sei etwa zehn bis zwanzig Meter von der Trasse entfernt in einem Steilhang an Bäumen hängen geblieben. Kein Waggon sei in die neben der Strecke liegende Schinschlucht hinuntergestürzt.
Ein Ehepaar berichtete, der Erdrutsch habe den Zug zwischen zwei Tunnel getroffen. Die Passagiere seien angewiesen worden, sich in den hinteren Teil des Zuges zu begeben. Anschließend seien die Fahrgäste vom Personal der Rhätischen Bahn durch den hinteren Tunnel geführt und mit Bussen nach Tiefencastel gefahren worden.
Das Unglück ereignete sich gegen 12:45 Uhr, als der Zug von St. Moritz nach Chur unterwegs war. Die betroffene Bahnstrecke im Oberengadin ist bis auf Weiteres unterbrochen. In der bewaldeten und schwer zugänglichen Gegend hatte es zuvor stark geregnet. Allein in der Nacht zu Mittwoch fielen in der Region Meteorologen zufolge 50 Liter Regen pro Quadratmeter - das entspricht der Hälfte der durchschnittlichen Regenmenge im gesamten Monat August.
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