Im Sommer stand der Futsal-Dino wegen finanzieller Probleme vor dem Aus. Gründer und Erfolgscoach Aleks Ristovski rettete mit dem neueingeführten 100er Club seinen Verein. Sportlich bleibt das Final Four das großes Ziel...
Die Lage bei Futsal-Rekordmeister Stella Rossa war im Sommer höchst angespannt. Mehrere Partner– darunter auch Hauptsponsor Interwetten, der jährlich 18.000 Euro zahlte – kehrten dem Verein den Rücken zu. Für den Trainer war es nicht nur sportlich eine intensive Zeit. In seinem Job wurde Ristovski nach über 20 Jahren von seiner Firma vor einigen Monaten freigestellt. In der arbeitslosen Übergangszeit machte es sich Ristovski zur Aufgabe, seinen Verein zu retten – mit Erfolg! „Der Aufwand die letzten Monate war riesig. Neben einem Vollzeitjob wäre es ganz sicher nicht möglich gewesen. Jetzt ist die Erleichterung groß, dass es den Verein noch gibt“, erzählt Trainer Ristovski.
100er-Club rettet Stella Rossa
Auch Marko Arnautovic und Bruder Danijel, zwei Freunde von Ristovski, wussten über die prekäre Lage des Vereins Bescheid – ein Treffen bezüglich Stella Rossa blieb aus. Jetzt brachte der neue 100er-Club die nötigen Einnahmen , um zumindest die Basiskosten decken zu können.
Bei der Initiative spendeten Fans, ehemalige Spieler und Verwandte dem Verein jeweils 100 Euro. Über 100 Menschen, unter anderem bekannte Namen wie Herbert Gager, Thomas Flögel oder Heinz Palme, sind jetzt Teil des neuen 100er Clubs. Zusätzlich zog der Trainer mit ISOBIT und NB7 zwei weitere Sponsoren an Land.
Spieler kicken gratis für den Traditionsklub
Während andere Vereine in der ersten Futsal Liga ihre Spieler entlohnen, spielen bei Stella Rossa alle Kicker weiterhin gratis. „Sie sind mit der Stella Rossa aufgewachsen. Mit Söldnern wäre der Verein schon lange tot“, ist sich der Trainer der Loyalität seiner Spieler bewusst.
Sportlich kann die Mannschaft trotz turbulenter Zeit überzeugen, aktuell steht man auf dem vierten Rang. Für den Einzug in das Final Four ist man damit aktuell voll auf Kurs. „Das Ziel ist es am Ende dann ganz oben zu stehen“, betont Ristovski.
Es gibt kein langweiliges Futsal Match.
Aleks Ristovski über die Faszination Futsal
Winterpause in Sicht
Vor 27 Jahren gründete Ristovski Stella Rossa, seit 2005 spielt der Verein ununterbrochen in der ersten Futsal Liga Österreichs. „Es gibt kein langweiliges Futsal Match. Der Spieler hat mehr Ballkontakte wie im Fußball. Aber auch ich als Trainer habe einen viel größeren Einfluss auf das Spiel. Deshalb bin ich beim Futsal hängen geblieben“, zeigt sich Ristovski vom Futsal fasziniert.
Im letzten Spiel des Grunddurchgangs geht es für Stella Rossa am Sonntag (13:00 Uhr) nach Klagenfurt. Danach dürfen Aleks Ristovski und sein Team nach einem turbulenten Halbjahr in die wohlverdiente Winterpause.
Lorenz Rusch
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