Die Abwaage zur Cage Fight Series 18 ist vorbei, nun liegt der Fokus auf den Kämpfen. Unseren PLUS-Usern (hier Abo holen!) ist morgen um 18 Uhr der Event-Stream vom Schwarzlsee vorbehalten. Dort will auch Daniel Schordje glänzen, sein nächster MMA-Kampf hat viel Gewicht. Ballast aus der Hooligan-Szene schüttelte er längst ab.
Heute ist er einfach Papa. Zweifacher, mit ganz alltäglichen Aufgaben und Freuden. Jausenbrote machen, seine zwei Mädels in die Schule und in den Kindergarten bringen, am Wochenende viel zusammen spielen, etwas unternehmen. „Wir genießen die Zeit“, sagt Daniel Schordje. Ausgeglichen, ruhig, zufrieden. Das war nicht immer so ...
Radikaler Schnitt für neues Leben
In früheren Jahren verlief er sich in Alkohol und Gewalt, in der Fußball-Hooligan-Szene und anderen, im wahrsten Wortsinn „einschlägigen“ Gruppierungen. Bis Schordje – als talentierter Kampfsportler von Österreichs MMA-Pionier und Trainer Gerhard Ettl gefördert – einen Schnitt machte und sein Leben radikal umkrempelte. „Ich bin froh, dass meine Energie jetzt da hineinfließt, wo Liebe zurückkommt. Ich habe mich für meine Familie und den Sport entschieden.“
Freilich mit Mixed Martial Arts für einen gewaltreichen. Nur dass dort eben Schläge, Tritte und Würgegriffe nach Regeln ablaufen, das Beherrschen vieler anspruchsvoller Kampfsport-Techniken Pflicht ist. Und dafür braucht es wiederum mentale Stärke, Disziplin im und abseits des Käfigs.
Volle Konzentration auf den Käfig
„Ich trainiere mehrmals täglich, achte genau auf meinen Körper“, sagt Schordje, der vor eineinhalb Jahren seinen Lebensmittelpunkt ganz von Wr. Neustadt nach Graz verlegte, um im Champions Gym ideale Trainingsbedingungen zu haben. Immerhin kann er sich dank der bisher erkämpften Gagen und Sponsoren voll auf die Käfigkämpfe konzentrieren. „Reich bin ich nicht, aber derzeit reicht es“, zwinkert der Vollprofi.
Gegen „Brasilo“ mit Biss
Bei der Cage Fight Series 18 am Samstag am Schwarzlsee, bei der unsere PLUS-User die Prelims und ausgewählte Mainfights (siehe oben) ab 18 Uhr live sehen, greift er nach der nächsten Sprosse auf der Karriereleiter. Mit einem Sieg über den Brasilianer Geovane Vargas würde Schordje laut Mentor Ettl die Tür zur europäischen Toporganisation „Oktagon“ weit aufstoßen
„Natürlich wäre ich froh, wenn das klappt. Aber daran denke ich nicht. Ich nehme gern die Treppe und nicht den Lift.“ Soll heißen: Ruhig Blut, was danach kommt, ist egal, vorerst zählt einzig, dass Vargas fällt!
Was schwer genug wird. Der „Brasilo“ bringt die Erfahrung aus 18 Profikämpfen (11 Siege) mit, steht bereits seit 2014 im Octagon. „Zu einer Zeit, als ich noch gar nichts mit dem Sport zu tun hatte“, erklärt der 34-jährige Schordje, der einem „harten Hund“ und „Fighter der alten Schule“ gegenüber steht. Umgekehrt sieht sich der vier Jahre ältere (!) Österreicher selbst als einen „Kämpfer der neuen Generation“ – variantenreicher, abgebrühter, bereit.
Das Selbstvertrauen darf stimmen
Warum auch nicht? Schordje gewann acht seiner neun Profiduelle, bestritt zudem inklusive Amateurkämpfe seit 2018 unfassbare 29 offiziell gelistete MMA-Fights! Da ist gesunder Respekt vor Gegnern okay, darf aber auch das Selbstvertrauen stimmen.
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