2025 war für das österreichische Dressurreiter-Team alles andere als ein Jubeljahr. Bei der Europameisterschaft im französischen Crozet platzte die Mannschaftswertung, nachdem Florian Bacher mit seinem Pferd „Fidertraum“ abgeläutet worden war. Das Pferd eines weiteren Teammitglieds wurde bei einer Medikationsprobe positiv getestet.
Stefan Lehfellners EM-Nominierung war im Vorfeld nicht unumstritten gewesen, nun wurde auch noch sein Pferd bei den in Frankreich durchgeführten Dopingproben positiv getestet. Bei „Roberto Carlos MT“ wurde die Substanz Dorzolamid nachgewiesen. Diese findet in Augentropfen zur Senkung des Augeninnendrucks Verwendung.
Wegen Augenerkrankung behandelt
„Roberto Carlos MT“, der Lehfellners Lebensgefährtin Viktoria Max-Theurer gehört, war im Vorfeld der Europameisterschaft wegen einer Augenerkrankung behandelt worden, wie der Österreichische Pferdesportverband in einem Statement erklärte.
Das Pferd sei von einer Fachtierärztin für Augenheilkunde behandelt worden, die dem Reiter versichert habe, dass es ausreichend sei, die Medikation „mindestens 48 Stunden vor einem Wettkampf abzusetzen“. Wie sich im Nachhinein herausstellte, war das Medikament auch mehr als vier Wochen nach dem Absetzen im Körper des Pferdes nachweisbar.
Der Weltreiterverband FEI klassifiziert das Medikament als „Controlled Medication“ deren Einsatz zwar zur tierärztlichen Behandlung erlaubt ist, während eines Wettkampfs darf die Substanz aber nicht mehr im Organismus des Pferdes nachweisbar sein.
Ergebnis nachträglich gestrichen
Die betreuende Pferdeklinik habe die „volle Verantwortung für die fehlerhafte Empfehlung“ übernommen und sich ausdrücklich bei Stefan Lehfellner entschuldigt, so der Pferdesportverband weiters. Lehfellners EM-Resultat (er wurde 38. in der Einzelwertung) wurde daher gestrichen, er wurde nachträglich disqualifiziert. Der Reiter habe diese Sanktion bereits akzeptiert, der Fall sei damit abgeschlossen, hieß es von der FEI.
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