Vizemeister Salzburg hat die Tabellenführung in der Bundesliga übernommen. Die „Bullen“ setzten sich am Sonntag gegen Aufsteiger SV Ried auch dank längerer Überzahl verdient 4:1 (2:1) durch und liegen nun nach der 12. Runde nun einen Punkt vor Rapid. Die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch sammelte damit Selbstvertrauen für das Europa-League-Heimspiel gegen die Go Ahead Eagles am Donnerstag.
Die Salzburger gingen vor 8.352 Zuschauern in Wals-Siezenheim bereits nach 29 Sekunden durch das erste Bundesligator von Clement Bischoff in Führung – es war das schnellste Tor der bisherigen Saison. Die Innviertler glichen durch Kingstone Mutandwa (34.) aus, ehe Sota Kitano (45.) die Gastgeber noch vor dem Pausenpfiff wieder auf die Siegerstraße brachte. Zu Beginn der zweiten Hälfte sah der Rieder Nikki Havenaar wegen einer Notbremse die Rote Karte (49.). Der eingewechselte Edmund Baidoo (72.) sowie Petar Ratkov (81.) sorgten für klare Verhältnisse.
Letsch rotierte
Unter der Woche mussten beide Teams beim jeweiligen Aufstieg ins Cup-Viertelfinale über 120 Minuten ans Werk. In der Rotationsfrage wurden unterschiedliche Ansätze gewählt: Während die Rieder, bei denen Trainer Maximilian Senft wegen persönlicher Gründe von Eduard Buxmann vertreten wurde, nur einmal umstellten, veränderte Letsch seine Startelf gleich auf acht Positionen. Im Tor feierte der 18-jährige Christian Zawieschitzky sein Bundesliga-Debüt, weil Stammgoalie Alexander Schlager mit einer Entzündung im Beckenbereich nicht bei 100 Prozent war. Der zuletzt gut aufgelegte Kerim Alajbegovic fehlte erkrankt.
Blitzstart für Salzburg
Bei regnerischen Bedingungen gelang den Salzburgern ein Blitzstart. Die Rieder verteidigten nicht mit der letzten Konsequenz, Bischoff zog nach einem Abpraller aus 20 Metern ab und traf via Innenstange genau ins lange Eck. Mit der Führung im Rücken kontrollierten die Bullen die Begegnung und hatten durch Kitano das 2:0 auf dem Fuß. Doch der Japaner traf den Ball nicht richtig (4.). Nach dem spektakulären Beginn verlor die Begegnung schnell an Fahrt, die Salzburger ließen die Gäste nach einer halben Stunde zurück ins Spiel.
Ried schöpfte kurz Hoffnung
Nachdem Moussa Yeo an Ried-Schlussmann Andreas Leitner scheiterte (25.), wurden die Innviertler gefährlicher. Mark Grosse schoss aus sechs Metern akrobatisch drüber (27.), dann kombinierten sich die Oberösterreicher sehenswert in den Salzburg-Strafraum. Antonio Van Wyk legte direkt auf Mutandwa ab, der unhaltbar ins lange Eck vollendete. Der Letsch-Elf gelang unmittelbar vor dem Pausenpfiff aber noch die Antwort: Yeo bediente Bischoff, der ideal zum hinterlaufenden Kitano durchsteckte. Der 21-Jährige schlenzte den Ball ins lange Kreuzeck.
Havenaar sorgt für Vorentscheidung
Nach dem Seitenwechsel sorgte Havenaar ungewollt für die Vorentscheidung. Dem Ried-Verteidiger missglückte auf der Mittellinie ein Rückpass, den alleine aufs Tor ziehenden Bischoff riss er folgenschwer zu Boden. Die Salzburger nutzten ihre Überzahl und erarbeiteten sich mehrere Gelegenheiten, während die Rieder kaum noch gefährlich wurden. Baidoo stellte mit einem platzierten Flachschuss ins linke Eck einen komfortablen Vorsprung her. Wenig später verwertete Ratkov einen Stanglpass von „Joker“ Yorbe Vertessen zu seinem siebenten Ligatreffer.
Bundesliga (12. Runde):
Red Bull Salzburg – SV Ried 4:1 (2:1)
Wals-Siezenheim, Red Bull Arena, 8.352, SR Weinberger
Tore: 1:0 (1.) Bischoff 1:1 (34.) Mutandwa 2:1 (45.) Kitano 3:1 (72.) Baidoo 4:1 (81.) Ratkov
Salzburg: Zawieschitzky – Trummer, Gadou, Rasmussen, Terzic – Gourna-Douath (46. Kjaergaard), Diambou (46. Diabate) – Kitano (68. Vertessen), Yeo (68. Baidoo), Bischoff (82. Lainer) – Ratkov
Ried: Leitner – Havenaar, Sollbauer, Steurer – Bajic, Maart (79. Rasner), Mayer, Pomer (59. Rossdorfer) – Grosse (54. Scherzer), Mutandwa (59. Kiedl/79. Boguo), Van Wyk
Rote Karte: Havenaar (49./Foul)
Gelbe Karten: keine
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