Bundesweites Projekt

Mit „AMooRe“ Vorreiter bei Renaturierung in EU

Tirol
24.10.2025 16:00

Auf rund 17.000 Quadratmetern sollen im Rahmen eines EU-Life-Projekts bundesländerübergreifend Moore aufgebaut werden. Das Land Tirol ist dabei ein Vorreiter und weiß, was diese Gebiete benötigen.

Viele Moore wurden in den vergangenen Jahrzehnten als landwirtschaftliche Fläche genutzt. Sie wurden künstlich trockengelegt. Eines davon befindet sich auch in der Gemeinde Gries am Brenner. Im Ortsteil Nösslach stellten gestern Naturschutz-Landesrat René Zumtobel und Felix Lassacher, Experte der Abteilung Umweltschutz des Landes, ein Renaturierungsvorhaben vor.

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Was es dazu braucht, ist die Bereitschaft der Grundbesitzer, wissenschaftliche Expertise, einige bauliche Maßnahmen und ein wenig Geduld, bis sich natürlich vorkommende Pflanzen- und Tierarten ihren Lebensraum wieder zurückerobern.

LR René Zumtobel

Im Rahmen des EU-Life-Projekts „AMooRe“ (Austrian Moor Restoration) sollen die besagten Trockenlegungen von Mooren wieder rückgängig gemacht werden. „Was es dazu braucht, ist die Bereitschaft der Grundbesitzer, wissenschaftliche Expertise, einige bauliche Maßnahmen und ein wenig Geduld, bis sich natürlich vorkommende Pflanzen- und Tierarten ihren Lebensraum wieder zurückerobern“, sagt Zumtobel.

Nösslacher Moor ist nur eines von vielen weiteren
Mithilfe von Holzrundlingen und Erdmaterial wurde der Graben in Nösslach verschlossen, um die Entwässerung zu stoppen. Auch einige Bäume wurden entfernt. „Den Rest erledigt die Natur selbst“, erklärt Lassacher.

Die Fläche wird in den kommenden Jahren regelmäßig beobachtet. Im Bedarfsfall werden auch weitere Maßnahmen ergriffen.

Moore gelten im Allgemeinen als natürliche CO2-Speicher. Die Feuchtgebiete beheimaten in ihren sauren Böden hoch spezialisierte Pflanzen und Tiere.

Weitere Flächen bereits konkret
Die Fläche in Nösslach von rund 17.000 Quadratmetern ist nur ein Teil des Projekts „AMooRe“. In Tirol liegen bereits für 600.000 Quadratmeter Moorflächen konkrete Pläne vor. Das alles im Rahmen des EU-Projektes. Neben den neun Bundesländern ist auch das Bundesministerium Partner. Ziel ist es, die Moorstrategie 2030+ umzusetzen. Dafür stehen bis 2034 44 Mio. Euro an Förderungen parat, 2,3 davon erhält Tirol.

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