Bradl über Marquez

„Eines der größten Comebacks der Sport-Geschichte“

MotoGP
26.09.2025 17:45

Stefan Bradl fuhr bei Honda sechs Jahre lang an der Seite von Marc Marquez. Dass der MotoGP-Überflieger schon am Sonntag Weltmeister werden kann, ringt dem Bayern höchsten Respekt ab. Marquez‘ Hammer-Saison sollte weit über die Motorrad-Welt hinaus für Furore sorgen.

Wenn Motorrad-Asse dieser Tage über Marc Marquez sprechen, geizen sie nicht mit Superlativen. So auch Stefan Bradl: „Das ist Dominanz pur! Für mich eines der größten Comebacks der Sport-Geschichte“, erklärt der Honda-Testfahrer und ServusTV-Experte der „Krone“. 

Dominanz kommt nicht überraschend
Sechs Jahre lang arbeiteten Bradl und Marquez zusammen in einem Rennstall – von den letzten beiden Titeln 2018 und 2019 über die Zeit der schweren Verletzung bis zum Abschied des Spaniers vor zwei Jahren. Dass Marquez heuer im Alter von 32 Jahren seine vielleicht dominanteste Saison überhaupt fährt, überrascht den Bayern nicht.

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Mir war völlig klar, dass er nicht zu stoppen ist, wenn es für ihn in den ersten zwei, drei Rennen gut läuft.

Stefan Bradl über Marc Marquez

„Mir war völlig klar, dass er nicht zu stoppen ist, wenn es für ihn in den ersten zwei, drei Rennen gut läuft. Und dann war sogar schon der Auftakt in Thailand eine Machtdemonstration. Heuer hat er in 95 Prozent der Fälle immer alles unter Kontrolle gehabt“, ist sich Bradl sicher.

2013 lieferten sich Marquez (#93) und Bradl (#6) ein Duell um den Sieg in Laguna Seca
2013 lieferten sich Marquez (#93) und Bradl (#6) ein Duell um den Sieg in Laguna Seca(Bild: EPA/JOHN G. MABANGLO)

Was die Ausbeute von elf GP-Siegen und 14 Sprint-Erfolgen an bislang 16 Saisonstationen untermauern. Nur in Austin und Jerez sowie im Misano-Sprint verpasste er wegen Stürzen das Podest. „Und das alles nach einer schweren Verletzung und so langer Zeit“, zieht sein Ex-Kollege den Hut.

Ein hartes Comeback
Denn nach seinem Oberarmbruch im Juli 2020 verpasste er binnen vier Jahren 30 von 72 GP-Wochenenden, fuhr erst im Vorjahr seine erste volle Saison seit 2019. „Durch einige Operationen ist sein Arm besser geworden, aber im ‘Originalzustand‘ ist er nicht mehr. Er musste sich da schon ein wenig anpassen.“

„Erstaunlicher ist aber, wie gut er schon im Vorjahr die Umstellung von der Honda, wo er immer extrem vorderradlastig gefahren ist, auf Ducati, die man sehr über das Hinterrad fährt. Es ist brutal, wie schnell er sich da umgewöhnt hat“, sagte Bradl. Und dann wäre da noch eine weitere Komponente, die zum massiven Erfolg in dieser Saison beigetragen hat...

Sprache bringt Extraprozent
„Italienisch fällt ihm noch leichter als Englisch und er kann sich in seinem Team jetzt beinahe in seiner Muttersprache über technische Details unterhalten. Bei Honda sind in der Kommunikation mit den oft japanischen Ingenieuren auf Englisch sicher um die 20 Prozent der Information aufgrund der Sprachbarrieren nicht richtig rübergekommen“, so Bradl.

„Dieser Umstand hat heuer sicher nochmal die letzten paar Prozent herausgekitzelt, um etwa den zweifachen Weltmeister Bagnaia im Team relativ schnell aufs Abstellgleis zu befördern.“ Schon am Sonntag (Japan-GP ab 7 Uhr live bei ServusTV) könnte Marquez den MotoGP-Titel perfekt machen – auf der für ihn perfekten Kulisse.

„Für ihn schließt sich damit der Kreis zu seinem Abschied von Honda. Es freut ihn sicher extrem, ausgereichnet in Japan den Titel zu holen“, so Bradl. „Und wenn es dort doch nicht klappt, dann eben eine Woche später in Indonesien.“

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