Sensationeller Endiorass Kingley! Der Oberösterreicher egalisierte bei der Leichtathletik-WM in Tokio im zweiten Versuch der Dreisprung-Qualifikation mit 16,85 m seinen heuer in Maribor aufgestellten ÖLV-Rekord. Der 23-Jährige wurde damit in der Gruppe A Fünfter und zog als Gesamt-Elfter in das Zwölfer-Finale am Freitag ein.
Die „Krone“ berichtet aus Tokio
„Das ist alles unglaublich, unglaublich! So geil“, jubelte der Oberösterreicher, „Finale, Finale! Jungs, ich bin im Finale!“ Endi Kingley konnte sein Glück einfach nicht fassen. Es war wahrhaft eine sensationelle Leistung. Spekuliert hatte er damit natürlich. Aber jetzt, als alles Wirklichkeit war, sagte er nur: „Das ist nicht real, ich brauche erst einmal eine Zeit, um das alles zu realisieren. Das wird noch Stunden dauern.“
Er wollte am Abend dann seine Mutter anrufen. Vielleicht konnte sie ihn auch beruhigen. In diesem Moment nach dem ersten Interview wollte er vor Freude aber nur die ganz Welt umarmen.
„Hol tief Luft!“
Fünf Minuten vor der Qualifikation hatte ihn Dreisprung-Legende Christian Taylor, stellvertretender ÖLV-Leistungssportkoordinator, noch beruhigt. „Hol tief Luft! Es ist ein Wettkampf, ein großer Wettkampf, das schaffst du aber!“ Taylor kündigte dann noch an: „Das wird heute etwas Spezielles!“
Der zweimalige Olympiasieger sollte recht behalten! Zunächst begann Kingley, der dann wirklich vor seinem ersten Versuch ganz tief Luft holte, die Quali mit 16,58 m. Dann aber kam der weite Satz! Angefeuert von Roland Werthner, dem Cheftrainer von Kingley, sowie von Beate und Christian Taylor flog Endi 16,85 m weit. Damit egalisierte er seinen Rekord von Maribor.
Noch 14 cm verschenkt
„Und es war auch vom Gefühl alles wie in Maribor. Der Anlauf, die Sprünge, die Landung.“ Mit 33,2 km/h hatte Kingley eine enorm hohe Anlaufgeschwindigkeit. Bei seinem Rekordsprung verschenkte er sogar noch 14 cm, im dritten Versuch kam er auf 16,56 m. Kingley: „Wer weiß, vielleicht springe ich hier noch einen Rekord!“ Selbstbewusstsein hat er jetzt allemal genug. „Es ist einfach genial!“ Kingley ist der erste Österreicher, der in der 42-jährigen Geschichte im Dreisprung am Start ist. Und dann flog er gleich ins Finale!
Die größten Weiten in der Qualifikation erzielten Yasser Mohammed Triki (ALG/17,26) und Jordan Scott (USA/17,19).
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