In Litauen werden erstmals Schüler im Fliegen von Drohnen unterrichtet, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu stärken. Das Verteidigungsministerium eröffnete am Dienstag an der Grenze zu Russland die erste von landesweit neun Schulen, in denen Kinder ab zehn Jahren und Erwachsene den Umgang mit Drohnen erlernen sollen.
„Es geht darum, militärische Verteidigungsfähigkeiten aufzubauen, was Litauen sehr ernst nimmt, da es in der Nachbarschaft von Russland und Belarus lebt“, sagte der stellvertretende Verteidigungsminister Tomas Godliauskas. Unterrichtet werden demnach der Betrieb von sogenannten First-Person-View- (FPV), Quadrocopter-und Nurflügeldrohnen sowie deren Montage und Programmierung.
Die Eröffnung der Schule in Taurage, 20 Kilometer von der russischen Exklave Kaliningrad entfernt, erfolgt vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen. Das NATO-Mitglied Litauen hatte das Bündnis um eine Stärkung seiner Luftverteidigung gebeten, nachdem in diesem Sommer zwei russische Drohnen über Belarus kommend dort abgestürzt waren. Erst am Freitag hatte die NATO Pläne zur Verstärkung der Verteidigung der Ostflanke angekündigt.
Zwei Tage zuvor hatte Polen russische Drohnen abgeschossen, die seinen Luftraum verletzt hatten. Beobachtern zufolge will Russland damit auch testen, wie die jeweiligen Länder und die NATO-Länder reagieren, etwa die USA unter Präsident Donald Trump.
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.