Der Däne Jonas Vingegaard steht vor seinem ersten Triumph bei der Spanien-Radrundfahrt. Der Sieger der Tour de France 2022 und 2023 baute seine Führung auf Joao Almeida am Samstag bei der letzten Bergankunft mit dem dritten Etappensieg noch deutlich aus. Felix Gall kam am Bola del Mundo nicht mehr mit den großen Assen mit und rutschte im Gesamtklassement um eine Position auf Platz acht zurück. Der Osttiroler erreichte das Etappenziel als 13. mit über zwei Minuten Rückstand.
Vingegaard hängte den Portugiesen Almeida und seine anderen Rivalen auf dem letzten Kilometer des steilen Schlussanstieges ab und gewann die vorletzte Etappe vor seinem Visma-Edelhelfer Sepp Kuss (+11 Sek.) und Jai Hindley (Red Bull/+13). „Es war unglaublich hart, aber ich habe mich heute besser gefühlt als bei den letzten Bergankünften. Ich bin sehr glücklich wie es heute und in den letzten drei Wochen gelaufen ist“, sagte Vingegaard.
Almeida musste sich 22 Sekunden zurück mit Platz fünf begnügen. Dadurch vergrößerte Vingegaard seinen Vorsprung auf den UAE-Kapitän auf 1:16 Minuten. Der Brite Tom Pidcock (Q36.5) verteidigte als Etappenvierter seinen dritten Rang (+3:11). Gall hingegen musste Kuss im Gesamtklassement noch um fünf Sekunden vorbeilassen. Der Osttiroler liegt vor der Schlussetappe nach Madrid, auf der der Führende traditionellerweise nicht mehr angegriffen wird, 7:50 Minuten hinter Vingegaard. 2023 hatte der Däne hinter Kuss Gesamtplatz zwei belegt. Diesmal kam sein schärfster Rivale wie auch schon bei der Tour im Juli mit Tadej Pogacar aus dem UAE-Team.
Gall im Schlussanstieg abgehängt
Im zwölf Kilometer langen Kletterfinale ins Etappenziel auf 2.250 m Seehöhe sorgte die UAE-Truppe mit Felix Großschartner als vorletztem Almeida-Helfer für hohes Tempo. Kurz nachdem Großschartner ausgeschert hatte, fiel sechs Kilometer vor dem Ziel auch Gall aus der Favoritengruppe zurück. Der Decathlon-Kapitän wird zwei Monate nach seinem fünften Platz bei der Tour aber auch die letzte Dreiwochen-Rundfahrt des Jahres in den Top Ten beenden. Ein zwischenzeitlich möglich scheinendes Top-Fünf-Ergebnis verlor der Osttiroler in der Schlusswoche noch aus den Augen.
Vor dem Schlussanstieg der 20. Etappe kam es erneut zu gefährlichen Szenen wegen Pro-Palästina-Demonstranten, die die Straße blockierten. Eine später eingeholte Ausreißergruppe und das nachfolgende Feld kamen nur mit Mühe an den Störenfrieden vorbei, die von der Polizei zurückgedrängt werden mussten.
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