Unfälle im Wasser nehmen zu. Denn immer weniger Menschen können schwimmen. Wasserrettung kämpft gegen nassen Tod.
Auch wenn das wechselhafte Wetter derzeit nicht unbedingt zum „Badeurlaub“ in heimischen Gefilden einlädt: Sobald die Sonne für einige Stunden zwischen den Wolken durchblinzelt, spricht nichts gegen einen Sprung ins kühle Nass. Erfrischendes, blaugrünes Wasser lockt etwa an den Ratzersdorfer See in St. Pölten. Dieser ist nur eines der vielen Gewässer in Niederösterreich und ein urbanes Naherholungsgebiet unserer Landeshauptstadt.
Idylle kann auch gefährlich sein
Die Idylle lässt schnell vergessen, wie gefährlich der Badespaß sein kann. Jährlich steigen die Notfälle zu Wasser an. „Wir merken das natürlich an den Einsatzzahlen. Jedes Jahr nehmen diese um rund zehn Prozent zu“, erklärt Markus Schimböck, Präsident der Wasserrettung Niederösterreich.
Ein breites Aufgabenfeld am, im und unter Wasser bewältigt die Wasserrettung mit ihren rund 1500 Mitgliedern allein in unserem Bundesland. Vor allem die Prävention hat einen hohen Stellenwert, so passieren viele der Unfälle im privaten Bereich. Markus Schimböck warnt, es habe schließlich jedes Gewässer seine eigenen Gefahrenpotenziale, sowohl fließende als auch ein Pool im Garten.
Jugend sorgt für Zuversicht
Die Jugendorganisation der Wasserrettung löst Zuversicht bei den Funktionären aus, die Zukunft sei in guten Händen. Um Mitglied zu werden, muss man sich in erster Linie für das Schwimmen begeistern und in weiterer Folge einfach bei einem Training vorbeischauen. Nachdem man dann die Ausbildung zum Rettungsschwimmer absolviert hat, steht dem freiwilligen Engagement um die Sicherheit zu Wasser nichts im Wege.
„Kinder müssen früh Schwimmen lernen“
„Kinder müssen früh das Schwimmen erlernen, Eltern ihre Aufsichtspflichten wahrnehmen. Die zehn altbekannten Baderegeln sind wichtiger denn je, damit einem Vergnügen im Wasser nichts entgegensteht!“, fügt Präsident Schimböck hinzu. Getreu ihrem Motto „Jeder Nichtschwimmer ein Schwimmer – jeder Schwimmer ein Rettungsschwimmer!“ ist die Wasserrettung in Niederösterreich allzeit bereit, wenn sich der Badespaß zum Notfall entwickeln sollte.
Mitglieder der Wasserrettung sind zu Stelle, wenn am Ratzerdorfer See ein Notfall eintritt.Präsident Schimböck und sein Team haben von den Stützpunkten aus das Geschehen genau im Blick.Auch beim großen Hoch- wasser im Herbst (oben) waren die Wasserretter bei der Evakuierung im Einsatz. Damit sie in Notfällen immer fit sind, trainieren die Rettungsschwimmer regelmäßig.
Janik Nicolini
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