Kreuzbandriss und Materialwechsel: Für die Tirolerin Ricarda Haaser beginnt’s im Herbst bei null.
Donnerstag, 6. Februar, Super-G der Damen bei der WM in Saalbach: Mit dem drittbesten Speed des gesamten Feldes kracht die Tirolerin Ricarda Haaser in den unteren Teil der Strecke – und stürzt. Die WM, bei der die 31-Jährige gleich vier Starts (Super-G, Abfahrt, Riesentorlauf und Team-Kombi) haben sollte, war nach etwas mehr als einer Minute vorbei.
Und damit der Rest der Saison: Kreuzbandriss mit Meniskusschaden im rechten Knie. Statt auf dem erträumten WM-Podest landete „Rici“ im Klinikum Hochrum auf dem Operationstisch. Logisch, dass die Verzweiflung groß war.
Mehr Training als Therapie
Fünf Monate später klingt die Frau vom Achensee wieder wesentlich entspannter: „Es geht mir ganz gut. Ich bin wieder normal im Training. Allein schon, dass ich mehr Training als Therapie habe, ist für mich ein gutes Zeichen“, sagt sie mit Augenzwinkern.
Sechs Wochen lang musste sie auf Krücken gehen – und dann auch noch die bittere Nachricht vom Ende der Zusammenarbeit mit Langzeit-Ausrüster Fischer verarbeiten: „Nicht einfach – wir haben sooo lange miteinander gekämpft!“
Glück im Unglück
Ricardas Glück im Unglück: Sie konnte bei der Wahl der neuen Brettln aussuchen – und sie wählte den französischen Ausstatter „Salomon“. Was in gewisser Weise ein Blindflug war, denn testen konnte die Kombi-Bronzene von 2023 ihr neues Material wegen ihrer Verletzung nicht ...
Aber „Rici“ orientierte sich an einer Konkurrentin: Der Neuseeländerin Alice Robinson (23), die im vergangenen Winter auf Salomon stolze siebenmal aufs Stockerl gefahren war. „Und sie hat auch einen sehr kräftigen Schwung“, so Haaser.
Beim Saisonstart in Sölden (25. Oktober) wird’s freilich nicht zum internen Stall-Duell kommen. Weil Haasers Reha-Programm eine Rückkehr auf Ski frühestens im Oktober vorsieht. Sie peilt aber die Teilnahme am Übersee-Speed-Camp in Copper Mountain im November an.
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