Mit der KI-generierten Zeichentrickserie „Sandpit“ möchte der Kreml seine Botschaften an die Kleinsten im Land aussenden. Nebenbei möchte man damit den Westen knacken.
Auf den ersten Blick sieht alles ganz süß und harmlos aus, doch die russische Zeichentrickserie „Sandpit“ („Sandkasten“) hat es faustdick hinter den Ohren. Hinter den mittels einer Liveschaltung miteinander verbundenen Kinderfiguren mit Kulleraugen stecken aber waschechte Diktatoren und Extremisten. Unter anderem Wladimir Putin, Donald Trump, Kim Jong-un oder Recep Tayyip Erdoğan.
Viel ist über die Kinderserie noch nicht bekannt, außer dass der russische Mini-Diktator darin offenbar die Kinder seiner Heimat vor dem „lächerlichen Westen“ warnt. Die KI-generierte Serie spricht mit der optischen Verniedlichung die Beschützerreflexe von Erwachsenen an. Das Ziel scheint klar: Man will den Kindern die Ziele und Botschaften des Landesvaters näherbringen und sein in der Realität ruppiges und unnahbares Auftreten verharmlosen. In einem 30-sekündigen Trailer werden die Figuren im Gespräch gezeigt, neben Putin sieht man einen Teddybären und ein Spielzeug-Schiff – beides Symbole für die Identität und die Stärke Russlands.
Inszeniert wurde die schräge Produktion von Putins führendem Propagandisten Wladimir Solowyow und es ist anzunehmen, dass damit nicht nur die Kinder im eigenen Land angesprochen werden sollen. Die Gestaltung zielt definitiv auch auf die Erwachsenen im Westen ab, die sich gerne mit harmlosen Videos auf Social Media in die Realitätsflucht begeben.
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