Die EU und Israel haben sich nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas auf eine Verbesserung der humanitären Lage im Gazastreifen verständigt.
Unter anderem sollen mehr Lastwagen mit Hilfsgütern in das Gebiet fahren und Grenzübergänge sowie bestimmte Routen geöffnet werden, sagte Kallas am Donnerstag. „Diese Maßnahmen sind bereits umgesetzt oder treten in den kommenden Tagen in Kraft“, fügte sie hinzu.
Es bestehe Einigkeit darüber, dass Hilfe in großem Umfang direkt an die Bevölkerung geliefert und zugleich verhindert werden müsse, dass die Hilfe an die militante Palästinenserorganisation Hamas umgeleitet werde, betonte Kallas.
Derzeit laufen auch die Bemühungen der USA um eine Waffenruhe im Gazastreifen auf Hochtouren. US-Präsident Donald Trump traf sich am Mittwoch zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen im Weißen Haus mit Israels Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu. Das Treffen, an dem auch US-Vizepräsident JD Vance teilnahm, habe 90 Minuten gedauert, berichteten US-amerikanische und israelische Medien. Zum Inhalt des Gesprächs wurde nichts offiziell mitgeteilt.
Israel hält an allen Kriegszielen fest
Trump hatte vor seinem erneuten Gespräch mit Netanyahu gesagt: „Er will eine Lösung, ich will eine Lösung und ich glaube, die andere Seite will eine Lösung.“ Netanyahu betonte allerdings auch, an allen Kriegszielen im Gazastreifen festhalten zu wollen, das heißt, „alle unsere Geiseln zu befreien, die militärischen und staatlichen Fähigkeiten der Hamas zu zerstören und sicherzustellen, dass von Gaza keine Bedrohung mehr für Israel ausgeht“. Der Gazastreifen müsse „eine andere Zukunft“ haben. „Es wird keine Hamas geben. Das muss verstanden werden“, bekräftigte Netanyahu.
Hamas lässt weitere Geiseln frei
Die Hamas selbst hat unterdessen am Donnerstag verlautbart, zehn weitere israelische Geiseln freizulassen. Das sei im Rahmen schwieriger Waffenruheverhandlungen mit Israel vereinbart worden, hieß es am Mittwoch in einer Erklärung der militanten Palästinenserorganisation.
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