Lebenslang droht

Mordanklage nach Tod von Möbelpacker Stefan M.

Salzburg
08.07.2025 10:34

Eigentlich wollte der Verdächtige bei Stefan M. einbrechen, weil er Wertsachen in der Wohnung im dritten Stock eines Hochhauses in der Gabelsbergerstraße vermutete. Doch das Opfer war zu Hause. Nach neun Schlägen war es tot. Jetzt wird der 35-Jährige wegen Vorwürfe des Mordes und schweren Raubes vor Geschworene treten müssen. 

Es war in der Nacht auf den 31. Mai 2023: Der Angeklagte K. (35) hatte gehört, dass es Geld zu holen gebe. In der Wohnung von Stefan M., im dritten Stock eines großen Wohnhauses in der Gabelsbergerstraße in Salzburg. Laut Anklage erzählte er einer Freundin davon und ließ sich von ihr zum Tatort chauffieren. Mit dabei: ein Klettergurt, Schrauben und ein Seil. Damit kletterte er über einen großen Baum zur Wohnung des Angeklagten. Und traf dort zufällig und wohl unerwartet auf Stefan M. (52).

Opfer: Stefan M.
Opfer: Stefan M.(Bild: Polizei Salzburg)

Von hinten griff der Angeklagte sein Opfer an und versetzte ihm neun Schläge mit einem unbekannten, aber massiven und scharfkantigen Gegenstand. Auch ins Gesicht schlug der Angeklagte. Bis M. tot war. So heißt es in der Anklageschrift der Salzburger Staatsanwaltschaft wegen des Vorwurfs des Mordes.

Nach mutmaßlichem Mord durchsuchte Täter Wohnung
Mehrere Stunden suchte der Angeklagte nach Wertsachen und versuchte auch, Spuren zu verwischen. Um kurz nach 6 Uhr morgens verließ der Angeklagte die Wohnung, stieg ins Auto der „Ex“ und fuhr davon. 

Im dritten Stock dieses Wohnhauses passierte die Tat.
Im dritten Stock dieses Wohnhauses passierte die Tat.(Bild: Markus Tschepp)

Treffer in DNA-Datenbank
Lange rätselten die Ermittler über den Kriminalfall und suchten intensiv nach dem möglichen Täter: Ein Top-Kriminalist wurde engagiert, ein Massen-DNA-Test im Hochhaus gemacht, sogar ein Rechtshilfeansuchen wurde an Google gestellt, in der Hoffnung durch die sozialen Medien eine heiße Spur zu bekommen. Letztlich war es aber Kommissar DNA, der den richtigen Tipp gab: Im Jänner 2025 gab es einen Treffer in der DNA-Datenbank, nachdem der Angeklagte ein paar Wochen zuvor wegen eines Einbruchs festgenommen worden war.

Am 10. Jänner erfolgte die Verhaftung des Tatverdächtigen wegen Mordverdachts, der seither in Untersuchungshaft sitzt. Im Verhör zeigte sich der 35-Jährige, der von Anwalt Kurt Jelinek verteidigt wird, auch schon geständig.

Und gegen die Ex-Freundin des 35-Jährigen wird noch ermittelt: Ihr wird aber nicht ein Tatbeitrag zum mutmaßlichen Mord angelastet, sondern zum Einbruchsdiebstahl. Dieses Verfahren wird aber separat geführt. Die Angehörigen des Opfers werden durch Anwalt Stefan Rieder vom Weißen Ring vertreten.

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