Das historische Gebäude, dessen Dach kürzlich ein Raub der Flammen wurde, wird vorerst mit einem Blech vor der Witterung geschützt. Für das Kalkbrennen selbst, bei dem der Unfall passierte, gibt es nächstes Jahr eine Neuauflage. Erst danach soll das Holzdach originalgetreu rekonstruiert werden.
Ausräumen, Abdecken, Schützen – das steht nun beim historischen Kalkbrennofen im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain auf dem Programm. Inmitten einer Veranstaltungsreihe rund um das alte Handwerk des Kalkbrennens, brannte es anders, als geplant: Der gesamte Dachstuhl des Gebäudes fing Feuer und wurde bei dem Vorfall komplett vernichtet – die „Krone“ berichtete.
Klar ist für Peter Fritz, Direktor des Salzburger Freilichtmuseums in Großgmain, dass er wegen des Rückschlags nicht aufgeben wird. Schon jetzt denkt er an weitere Kalkvorführungen für das kommende Jahr. Und auch der Ofen soll wieder brennen – dann ohne Holzdach. „Dieses braucht man für den Vorgang selbst nicht“, erzählt er. Um alle Eventualitäten auszuschließen, soll es erst im Anschluss wieder originalgetreu aufgebaut werden.
Um alle Eventualitäten auszuschließen, soll der Ofen erst nach dem nächsten Brennen wieder ein Holzdach bekommen.
Peter Fritz, Direktor des Salzburger Freilichtmuseums
Bild: Tröster Andreas
Bis zum neuen Anzünden des Ofens werden auch die Sicherheitsvorkehrungen noch einmal genau unter die Lupe genommen. Beim Feuer am Dach habe von der Rettungskette bis zu den Löscharbeiten alles perfekt funktioniert, aber: „Für handwerkliche Tätigkeiten braucht es Wissen und Erfahrung“, so Fritz. Deshalb würde im Museum auch immer wieder geübt.
Die zehn Tonnen Kalkstein, die für das Brennen heuer in den Ofen hineingeschlichtet wurden, müssen händisch wieder ausgeräumt werden. Die positive Nachricht: „Mit etwas Glück, können wir so gut wie alle wieder verwenden.
Der Ofen selbst müsse nun wie ein Rohbau vor Wasser geschützt werden. Deshalb wurde ihm ein provisorisches Blechdach verpasst. Dieses soll vor allem im Winter Schäden verhindern.
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