Die massiven Murenabgänge infolge eines Unwetters samt Starkregen und Hagel im Tiroler Gschnitz (Bezirk Innsbruck-Land) am Montag werden die Gemeinde wohl noch lange beschäftigen. Die Instandsetzungsarbeiten des betroffenen Sandesbachs werden „noch das ganze Jahr dauern“, sagte Bürgermeister Andreas Pranger am Freitag.
Kommende Woche werden die Arbeiten am Hauptbach beginnen. Am Donnerstagabend blieb die Gemeinde trotz angekündigter Gewitter verschont – nur leichter Regen fiel vom Himmel. Laut Experten dürfte die Situation am Wochenende entspannt bleiben. Erst am Montag könnte es wieder schlechter werden, berichtete Pranger.
Bundesheer kommende Woche nicht mehr im Einsatz
Das Bundesheer war indes am Freitag noch mit 50 Soldaten an Ort und Stelle. Zwei der betroffenen Häuser werden noch gemeinsam mit vier Feuerwehren von Wasser und Schlamm befreit. „Heute werden wir damit voraussichtlich fertig“, meinte der Ortschef. Dann könnte auch der eigentlich bis Sonntag geplante Einsatz des Bundesheeres enden.
Die Profis der Wildbach- und Lawinenverbauung bleiben jedoch noch im Ort. Bis das ganze Bachbett wiederhergestellt sein wird, werden wohl noch Monate vergehen, schätzte Pranger.
Die Aufräumarbeiten und die Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und Feuerwehren sei jedenfalls sehr gut gelaufen, freute sich der Bürgermeister. Die Gschnitztalstraße (L10) sei wieder frei und werde voraussichtlich Freitagabend für den Verkehr geöffnet.
Zivilschutzalarm und AT-Alert ausgelöst
Montagabend war für die Gemeinde Gschnitz Zivilschutzalarm und AT-Alert ausgelöst worden. Grund waren Murenabgänge, Hangrutschungen, und Überschwemmungen. Insgesamt seien rund 20 Häuser beschädigt worden – eines davon wurde regelrecht weggerissen. Wie durch ein Wunder gab es keine Verletzten. Tirols Politspitze rund um Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) versprach schnelle Hilfe mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds.
Hart getroffen wurde auch das Freilichtmuseum Mühlendorf Gschnitz. Es wurde fast vollständig von den Geröllmassen zerstört.
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