„Krone“-Kommentar

Fahrräder haben auf der Autobahn nichts verloren

Hunderte Demonstranten fuhren über die Autobahn.(Bild: Birbaumer Christof)

Die Fahrraddemonstration in Innsbruck sorgte für zahlreiche Sperren und Verkehrsverzögerungen in und rund um Innsbruck. Markus Gassler, Chef vom Dienst der Tiroler „Krone“, hat dies in seinem Kommentar analysiert. 

Als Autofahrer – und in weiten Teilen Tirols ist man, anders als zum Beispiel in Wien, auf ein Fahrzeug angewiesen – hat man es derzeit nicht leicht. Es vergeht kein Tag, an dem man nicht irgendwo im Stau steckt. Ursachen dafür gibt es mehrere. Da sind einmal die Lkw, die sich Tag für Tag, Stoßstange an Stoßstange, durch das Unterinntal und den Brenner mühen. Hinzu kommt der Urlauberverkehr von Norden nach Süden und dann wieder retour. Das Pfingst-Wochenende war ein erster Vorgeschmack, in der kommenden Woche folgt mit Fronleichnam der nächste Feiertag.

Wer die Möglichkeit hat, sollte die Straßen an den neuralgischen Punkten – vom Fernpass, Brenner, Zirlerberg, über das Achental bis zum Deutschen Eck – meiden. Und dann sind da noch einige Baustellen, die ihr Übriges beitragen – davon ist vor allem der Großraum in und um Innsbruck betroffen. Ob wirklich alle Baustellen notwendig sind? Eine berechtigte Frage, die sich aufdrängt! Aber das ist eine andere Geschichte.

Und als ob das nicht schon alles genug wäre, gab es am Freitag auch noch eine Fahrrad-Demo in Innsbruck. Noch dazu auf der Autobahn. Ist das wirklich notwendig? Ich weiß schon: Meinungsfreiheit! Ja, passt. Doch war es unbedingt notwendig, dafür die Autobahn zu sperren? Davon einmal abgesehen, dass Radfahren auf der Autobahn verboten ist, hätte es wohl ausgereicht, wenn man die Demo auf das Stadtgebiet begrenzt hätte.

Fazit: Fahrrad-Demo ja, aber sicher nicht auf der Autobahn: Da haben Fahrräder nämlich absolut nichts verloren. Oder wurde jemals eine Auto-Demo auf einem Radweg genehmigt? Sicher nicht!