Auf Beamte zugerast

Von Polizist angeschossen: Mann drohte mit Mord

Steiermark
06.06.2025 08:46

Nur einen Tag nachdem im niederösterreichischen St. Aegyd am Neuwalde ein Angreifer durch eine Polizeikugel gestorben war, wurde in Graz ein 43-jähriger Bosnier bei einem Einsatz angeschossen. Er war mit einem Pkw auf Polizisten zugerast. Trotz seiner schweren Verletzungen bedrohte er die Beamten mit dem Umbringen. 

Großeinsatz im Bezirk Eggenberg am Donnerstagabend: Stunden zuvor war gegen einen 43-jährigen Bosnier wegen häuslicher Gewalt und gefährlicher Drohung gegen seine Ex-Lebensgefährtin ein Betretungs- und Annäherungsverbot ausgesprochen worden. Stunden später tauchte er aber wieder am Wohnort der Frau auf. Die Polizei wurde telefonisch darüber verständigt, sie rückte zur Kontrolle aus.

Die Beamten trafen den Mann kurz vor 21 Uhr in seinem Auto an. Daraufhin wollte der Verdächtige flüchten. Zuerst fuhr der Mann rückwärts, nur um kurz darauf auf die Polizisten zuzurasen – diese gaben Schüsse ab und trafen den 43-Jährigen. Dabei wurde dieser schwer verletzt.

Polizisten mit dem Umbringen bedroht
Die Einsatzkräfte holten den Bosnier aus dem Auto und übernahmen noch vor Ort die medizinische Erstversorgung. Dabei bedrohte der Angeschossene die Polizisten mehrmals mit dem Umbringen! Schließlich wurde er „unter Begleitung der Polizei in ein Krankenhaus gebracht“, wie die Exekutive am späten Abend auf X mitteilte. Im LKH Graz wurde der Verletzte operiert.

Der Mann wurde wegen versuchten Mordes gegen die Polizisten festgenommen, er befindet sich aktuell aber noch im Krankenhaus. Die Ermittlungen laufen. Betont wird, dass für die Bevölkerung keine Gefahr bestanden habe. Ein Polizist wurde allerdings verletzt. Die Schüsse der Polizisten werden nun von einer unabhängigen Stelle (EBM) im Bundeskriminalamt untersucht. 

Untersuchungen nach Todesschuss
Währenddessen laufen nach dem dramatischen Polizeieinsatz am Mittwochnachmittag in St. Aegyd am Neuwalde die Ermittlungen auf Hochtouren. Wie berichtet, soll Alfred Sch. (49) mit einem Messer auf zwei Beamte losgegangen sein, die Polizisten schossen und töteten so den Mann.

Der Mann war amtsbekannt: Er zerstörte nur wenige Tage zuvor mit einer Axt die Zutrittskontrolle samt Bankomatkarten-Terminal zu einem Nahversorger, bei der letztlich fatalen Amtshandlung ging es um einen Diebstahl. Es gibt auch Hinweise, dass er der Staatsverweigerer-Szene angehören soll. Gemeldet war der 49-Jährige im Nachbarbezirk Baden.

Polizeiintern wird der Schusswaffengebrauch untersucht. Eine Obduktion wurde angeordnet.

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