Sozialplan für Hella-Mitarbeiter in Großpetersdorf steht: Politik, Gewerkschaft und Betriebsrat wollen gemeinsam sozialen Schaden begrenzen, das Land Burgenland sichert volle Unterstützung zu, doch die Unsicherheit unter den Beschäftigten bleibt groß.
Knapp zwei Monate nach der Schocknachricht ist nun ein zentrales Etappenziel erreicht: Der Sozialplan für den geplanten Stellenabbau bei Hella Fahrzeugteile Austria in Großpetersdorf ist unter Dach und Fach. 225 Arbeitsplätze sollen bis 2027 wegfallen – ein harter Schlag für den Wirtschaftsstandort Südburgenland. Doch zumindest auf sozialer Ebene sei jetzt ein Rahmen geschaffen, der den Betroffenen ein gewisses Maß an Sicherheit zurückgeben soll.
Der Sozialplan ist unterschrieben. Wir konnten gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Geschäftsführung viel für die Belegschaft herausholen.
Christoph Frühstück, Gewerkschaft PRO-GE
„Der Sozialplan ist unterschrieben. Wir konnten gemeinsam mit dem Betriebsrat und der Geschäftsführung viel für die Belegschaft herausholen“, sagt Christoph Frühstück von der Gewerkschaft PRO-GE. Details will man in der Öffentlichkeit keine nennen, dies sei in einer internen Betriebsvereinbarung festgelegt worden.
Abfederung statt Abwälzung
Laut Frühstück sei es aber gelungen, die sozialen Härten abzufedern. Die Mitarbeiter werden in den nächsten Tagen im Rahmen bei Betriebsversammlungen über die Details informiert.
Politik sichert Unterstützung zu
Auch das Land steht hinter der Belegschaft: Laut Wirtschaftslandesrat Leonhard Schneemann (SPÖ) werde man „alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Betroffenen zu helfen“. In einer Stellungnahme betont das Land, die Gespräche mit der Hella-Geschäftsführung seien „konstruktiv und auf Augenhöhe“ verlaufen. Gemeinsam mit dem AMS werde daran gearbeitet, regionale Jobperspektiven zu schaffen und Schulungsprogramme zu nutzen. „Es geht jetzt darum, rasch zu handeln und jene zu unterstützen, die unverschuldet in diese schwierige Situation geraten sind“, so das klare Ziel.
Noch keine Kündigungen beim AMS gemeldet
Laut AMS-Chefin Helene Sengstbratl seien beim Arbeitsmarktservice bislang noch keine Kündigungen eingegangen. „Frühestens im Herbst“, schätzt Sengstbratl und erinnert daran, dass das AMS gesetzlich spätestens 25 Tage davor informiert werden müsse.
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