Delegation „sinnlos“

Selenskyj will sich mit Trump und Erdogan treffen

Außenpolitik
04.06.2025 21:12

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält weitere Gespräche seines Landes mit der aktuellen russischen Delegation für sinnlos. Diese habe gar nicht die Befugnisse, eine Waffenruhe zu verhandeln und zu beschließen.

„Die diplomatischen Treffen in Istanbul auf einer Ebene fortzusetzen, auf der nichts beschlossen werden kann, ergibt keinen Sinn“, sagte Selenskyj am Mittwoch in Kiew. Er sei aber „jederzeit“ zu einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, US-Präsident Donald Trump und dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan bereit, um Friedensgespräche in Moskau voranzutreiben.

Wie berichtet, haben am Montag zum zweiten Mal seit Mitte Mai Unterhändlerinnen und Unterhändler der Ukraine und Russlands beraten. Sie vereinbarten einen neuerlichen Gefangenenaustausch, konnten sich aber nicht auf mehr einigen. Der Austausch soll laut russischen Angaben zwischen dem 7. und 9. Juni durchgeführt werden. Dabei geht es um die Rückkehr von jeweils 500 Gefangenen, darunter vor allem junge Soldatinnen und Soldaten zwischen 18 und 25 Jahren, schwer verletzte und kranke Kriegsgefangene.

Am Montag einigten sich beide Seiten wieder auf einen Gefangenenaustausch (Archivbild).
Am Montag einigten sich beide Seiten wieder auf einen Gefangenenaustausch (Archivbild).(Bild: AP/AP ( via APA) Austria Presse Agentur)

Keine grundsätzliche Annäherung
Eine grundsätzliche Annäherung gab es bei den Gesprächen in Istanbul nicht. Die Kämpfe zwischen beiden Seiten gingen weiter. Das ukrainische Militär griff in den vergangenen Tagen mehrere wichtige strategische Ziele an, darunter einen Langstreckenbomber auf einem Rollfeld und die für den Nachschub der russischen Truppen wichtige Krim-Brücke. Der russische Präsident Wladimir Putin warf der ukrainischen Regierung daraufhin vor, zu einer „terroristischen Organisation“ zu verkommen.

Auch US-Präsident Donald Trump hat nach einem Gespräch mit Putin Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Kämpfe in der Ukraine gedämpft. Das Gespräch sei zwar „gut“ gewesen, aber zu einem sofortigen Frieden werde es nicht führen, sagte Trump am Mittwoch. Er habe mit dem russischen Staatschef über „den Angriff der Ukraine auf Russlands geparkte Flugzeuge“ sowie verschiedene andere Angriffe beider Seiten gesprochen. Putin habe dabei sehr deutlich gesagt, „dass er auf den jüngsten Angriff auf die Flugplätze reagieren muss“.

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