2024 wuchs der österreichische Mobilfunkanbieter Spusu fast ungebremst, heuer fährt das Unternehmen seine Expansion hierzulande wieder etwas zurück. Große Pläne gibt es im Ausland: In der Schweiz, Italien und England will Spusu bis 2030 die 500.000-Kunden-Marke knacken. Für einen Markteinstieg in Deutschland könnte sich indes endlich „die Tür öffnen“.
2024 steckte der Mobilfunkanbieter Spusu alles in ein schnelles Wachstum und konnte 130.000 neue Kunden an Land ziehen. Heuer werden es rund 70.000 bis 80.000 in Österreich sein. Auch das Werbebudget wird zurückgefahren und auf 6 bis 7 Millionen Euro etwa halbiert, dafür will Chef Franz Pichler wieder in die schwarzen Zahlen zurückkehren. Nach rund 5 Millionen Euro Verlust im Vorjahr sollen heuer 5 Millionen Plus stehen.
Heuer rund 150 Millionen Euro Umsatz
Der Mobilfunker ist im unteren Preissegment angesiedelt und bietet Pakete ab 10 Euro monatlich an. „Der Jahresumsatz belief sich 2024 auf 81 Millionen Euro, heuer rechnen wir mit etwa 93 Millionen Euro“, so Pichler. In der ganzen Gruppe sollen es heuer unterm Strich 149 Millionen Euro werden.
Neben Österreich gehört auch Italien, England und die Schweiz zu den Märkten von Spusu. Der größte Auslandsmarkt ist Italien mit 120.000 Kunden, danach folgt Großbritannien mit 70.000 Nutzern und die Schweiz mit 40.000 Kunden. In der Schweiz ist das Unternehmen noch am kürzesten aktiv. Abgesehen von Italien sind die Märkte noch nicht profitabel.
Spusu hat Deutschland im Visier
Ein langjähriger Traum für Franz Pichler ist es, mit seinem Mobilfunker am deutschen Markt einzusteigen. Jetzt könnte sich „eine Tür öffnen“. Eine Gerichtsentscheidung kommt Spusu entgegen, Pichler hofft auf eine Marktöffnung für virtuelle Betreiber ohne eigenes Netz. Technisch sei alles vorbereitet, ein Einstieg aber frühestens Mitte 2026 realistisch. Spusu versucht bereits länger, im Nachbarland Fuß zu fassen, bisher war das aber nicht möglich, was der Betreiber auch vor Gericht bekämpfte.
Abgesehen von Mobilfunk setzt Spusu auch auf Wein und E-Bikes. Mit Weinen konnte Pichler bereits mehrere Auszeichnungen gewinnen. Auch beim Ausbau des Glasfaser-Internets sieht Pichler große Chancen. Das Unternehmen ist zu 100 Prozent im Familienbesitz.
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