Druck auf EU erhöht

Trump kündigt nun Verdoppelung der Stahlzölle an

Außenpolitik
31.05.2025 07:50

Während die EU noch auf eine Verhandlungslösung im Handelsstreit mit den USA hofft, will US-Präsident Donald Trump die Stahlzölle von 25 auf 50 Prozent für alle Länder weltweit verdoppeln. Der Export von europäischen Stahlprodukten in die Vereinigten Staaten dürfte damit noch schwerer werden.

Trump will Zölle für die Einfuhr von Stahl in die Vereinigten Staaten von derzeit 25 Prozent auf 50 Prozent des Warenwerts verdoppeln. Das kündigte der US-Präsident in einer Rede vor Mitarbeitern eines Stahlbetriebs im US-Bundesstaat Pennsylvania an. Die zusätzlichen Gebühren für Einfuhren würden die US-Stahlindustrie stärken, sagte Trump. Zölle seien sein absolutes Lieblingswort.

Trump fügte vor Arbeitern hinzu: Das Werk in Pennsylvania würde nicht mehr existieren, wenn er die Zölle für Stahlimporte nicht bereits in seiner ersten Amtszeit erhöht hätte.

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Wir werden die Zölle auf Stahl in die Vereinigten Staaten von Amerika von 25 Prozent auf 50 Prozent anheben, was die Stahlindustrie in den USA noch weiter absichern wird.

US-Präsident Donald Trump

Gültigkeit ab 4. Juni
Die bisherigen Abgaben auf die Einfuhr von Stahl werden von der US-Regierung mit dem Schutz der nationalen Sicherheit begründet. Trump hat bereits zahlreiche andere Zölle angekündigt, angedroht oder bereits umgesetzt. Neben einer neuen Strafabgabe in Höhe von zehn Prozent des Warenwerts auf fast alle Importe hat er auch spezifische, höhere Zölle auf Einfuhren vieler Länder angekündigt. Davon sind auch große Handelspartner wie China und die EU betroffen. Die Verdopplung des Zollsatzes werde in der kommenden Woche umgesetzt werden, erklärte das Weiße Haus in den Onlinemedien. Trump erklärte auf Truth Social, die neuen Sätze würden am Mittwoch, 4. Juni, in Kraft treten.

Trumps Zölle beschäftigen die Gerichte
Um die Rechtmäßigkeit vieler der von Trump angekündigten Zölle laufen aktuell verschiedene Prozesse, in denen noch keine endgültigen Entscheidungen gefallen sind. Die zusätzlichen Abgaben auf die Einfuhr von Stahl sind davon aber nicht betroffen. Der Import von Stahlprodukten in die USA dürfte mit den höheren Zöllen noch schwieriger werden.

Kanada und Australien protestieren
Kanadas Handelskammer verurteilte die Zollerhöhung umgehend. „Die Auflösung effizienter, wettbewerbsfähiger und zuverlässiger grenzüberschreitender Lieferketten, wie wir sie bei Stahl und Aluminium haben, verursacht beiden Ländern große Kosten“, erklärte Handelskammer-Präsidentin Candace Laing. Auch Australien verurteilte die Zollerhöhung als „ungerechtfertigt und nicht die Handlung eines Freundes“.

Viele der von Trump mit neuen Zöllen bedachten Handelspartner, darunter die EU, verhandeln bereits mit den USA, um durch neue Handelsabkommen Zölle zu vermeiden. Im Fall der EU hat Trump zuletzt angedrohte zusätzliche Zölle in Höhe von 50 Prozent des Warenwerts der Importe bis Anfang Juli ausgesetzt, um mehr Zeit für Verhandlungen zu lassen.

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