Wegen teurem Leben

Österreicher zahlen mit ihrem Urlaubsgeld Schulden

Wirtschaft
28.05.2025 16:50

Das heurige Urlaubsgeld ist für viele Österreicher nicht fürs Reisen verplant: Nur gut jeder Zweite (53 Prozent) nutzt es vor allem dafür, so eine Umfrage der Deniz Bank. Ein Drittel hingegen spart das Geld, und je rund 18 Prozent brauchen es, um Lebenshaltungskosten zu decken oder Schulden zu zahlen.

Für sechs von zehn befragten Arbeitnehmern und Pensionisten verwenden das Urlaubsgeld also nicht für die Freizeit, sondern brauchen es als wichtige Möglichkeit, Geld als Notgroschen auf die Seite zu legen bzw. Finanzlöcher zu stopfen und die Ausgaben des Alltags zu stemmen. Konkret sagen vier von zehn ausdrücklich, das Geld zu brauchen, um „über die Runden“ zu kommen – besonders relevant für jene, die ihre finanzielle Situation als schlecht einschätzen.

Das sind nicht wenige: Zehn Prozent der Österreicher sehen ihre finanzielle Lage als sehr gut, weitere 39 Prozent als eher gut. Klar ist, dass Personen mit höherem Haushaltseinkommen (über 4.500 Euro/Monat) und besserer Bildung dabei am positivsten abschneiden. Gut die Hälfte der Bevölkerung muss hingegen aufs Geld schauen.

Ebenso viele geben an, mit der Sonderzahlung unerwartete Ausgaben besser bewältigen zu können. Die Hälfte der Befragten erfüllt sich mit dem Extrageld besondere Wünsche. Immerhin jeder Zehnte investiert einen Teil des Geldes langfristig in Wertpapiere.

„Die Ergebnisse zeigen: Die Menschen haben ein gutes Gespür für Balance – zwischen Konsum und Vorsorge“, erklärt Petra Starecek von Integral Meinungsforschung. „Es geht nicht mehr nur um Wunsch-Erfüllung, sondern um bewusstes Haushalten mit dem zusätzlichen Einkommen.“

Zwei Prozent bekommen kein Urlaubsgeld
Gegenüber dem Vorjahr gibt es einige auffallende Veränderungen: Der Anteil der Reiseausgaben ist leicht gestiegen, insbesondere Pensionisten lassen sich den Urlaub mehr kosten. Auch zur Deckung der täglichen Ausgaben verwenden wir mehr vom Urlaubsgeld. Es wird dafür etwas weniger gespart bzw. für die Verschönerung der Wohnung ausgegeben. Und nur mehr zwei Prozent sagen, sie erhalten gar keine Sonderzahlung, zuletzt waren es doppelt so viele.

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