„Krone“-Sondcheck

Smokie in Salzburg: Rockiger Etikettenschwindel

Sänger Pete Lincoln  ist seit 2021 Teil von Smokie.(Bild: Tröster Andreas)

Hit auf Hit, weltberühmt in den 70ern! Mittlerweile ist bei der britischen Band Smokie niemand von der Stammbesetzung mehr mit dabei – ihr Gastspiel in Salzburg war dennoch ein voller Erfolg. 

„Cause for twenty-four years I‘ve been living next door to Alice.“ Es ist die wohl bekannteste Zeile aus dem größten Hit der britischen Band Smokie. Die Nummer „Living Next Door to Alice“ schaffte es im Jahr 1976 in mehreren europäischen Ländern an die Spitze der Hitparade – der heutige Bassist von Smokie war damals noch lange nicht geboren. Überhaupt ist von der Originalbesetzung mittlerweile niemand mehr mit an Bord, dennoch füllt die Gruppe bei ihren Tourneen immer noch die Hallen.

So auch am Mittwochabend in der Mozartstadt! Knapp 3000 Besucher pilgerten in die Salzburgarena, um die Musikidole ihrer Jugend live auf der Bühne zu sehen – beziehungsweise deren Nachfolger. Sänger Pete Lincoln etwa ist erst seit dem Jahr 2021 mit dabei, Gitarrist Mick McConnell immerhin seit 1996. Keyboarder Martin Bullard ist mit knapp 39 Jahren Banderfahrung das Smokie-Urgestein. Die Besucher störte der Etikettenschwindel nur bedingt. Viele bemerkten ebendiesen erst gar nicht. Auch, weil Lincoln eine recht ähnliche Stimmfarbe wie Chris Norman, der erste Sänger der Band, hat.

Smokie spielte vor knapp 3000 Leuten in der Salzburgarena(Bild: Tröster Andreas)

Ab der ersten Sekunde war die Stimmung in der Halle ausgelassen, schon bei der dritten Nummer des Abends („Lay Back in the Arms of Someone“) hielt es kaum noch jemandem auf seinem Sitzplatz. Pärchen tanzten eng umschlungen und sangen dennoch ausgelassen mit. Es glich einer musikalischen Zeitreise. Oder wie es Sänger Lincoln fröhlich ins Mikrofon hauchte: „Wir spielen sehr viele alte Lieder. Für die Jungen unter euch: Entschuldigung.“