Bürgerinitiative schöpft durch beim Milliardenprojekt der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) neue Hoffnung. Die Kosten für den Flachgautunnel steigen bereits über 4 Milliarden Euro. Schuld sind die Inflation und der teure Abtransport.
Im Flachgau hat die Nachricht über die Baustartverschiebung des Bahntunnels von Köstendorf in die Stadt Salzburg hohe Wellen geschlagen. „Wir haben schon immer damit gerechnet, dass nicht 2027 begonnen werden kann, und der Tunnel nicht vor 2045 fertig ist“, sagt der Köstendorfer Helmut Nocker von der Bürgerinitiative „Verträglicher Bahntunnel“. Er ist mittlerweile komplett gegen das Milliardenprojekt der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB): „Es sollte ja den Nahverkehr entlasten, aber das dauert jetzt noch mindestens 20 Jahre.“ Eine Taktverdichtung auf der S-Bahn-Linie aus dem Flachgau ist erst möglich, wenn es mehrere Gleise gibt. Derzeit teilen sich Nah-, Fern- und Güterverkehr die zweigleisige Bestandsstrecke.
Für Nocker könnte mit dem Geld, das der Tunnel kostet, schnell und effizient andere Lösungen für die Pendler gefunden werden. Sollte der Tunnel dennoch kommen, will er weiter für Verbesserungen für die Anrainer und Tiere kämpfen.
Die Projektkosten werden mittlerweile auf 4,6 Milliarden Euro geschätzt. Zum einen ist die Inflation der Grund. Zum anderen: „Um nicht in den Lebensraum des Schwarzen Grubenlaufkäfers einzugreifen, wird das Ausbruchmaterial nicht wie ursprünglich geplant vor Ort deponiert, sondern per Bahn transportiert“, heißt es seitens der ÖBB. Der Bahn-Transport ist viel teurer.
Kommentare
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.