Machtkampf in der ÖVP
Hietzing tauscht Bezirksvorsteher aus
Paukenschlag in der ÖVP: In der Nacht von Donnerstag auf Freitag hat Hietzing eine neue Bezirksvorsteherin bekommen. Die „Krone“ hat Reaktionen eingefangen.
Die Wien-Wahl ist geschlagen, Nachbeben gibt es immer noch, diesmal in der ÖVP Hietzing. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag fand „Krone“-Informationen zufolge ein Machtwechsel statt. Ein Verlust von mehr als 16 Prozentpunkten und sieben Mandaten in der Bezirksvertretung hat jetzt Konsequenzen: Die 35-Jährige wird die neue Bezirksvorsteherin und löst damit Nikolaus Ebert (ÖVP) ab. In der Sitzung am Donnerstag kam es zu einer Kampfabstimmung, die mit 17 zu 13 Stimmen für Sperker ausging.
Seit 2010 ist Sperker als Bezirksrätin tätig. Es ist nicht das erste Mal, dass die Mandatarin an die Spitze drängt. Bereits 2023 wollte sie der damaligen Bezirksvorsteherin Silke Kobald (ÖVP) nachfolgen. Jetzt hat es die 35-Jährige geschafft. Die „Krone“ hat Johanna Sperker erreicht: „Das Wahlergebnis ist alles andere als erfreulich und muss detailliert analysiert werden. Bei einem Minus von 16 Prozent kann man jedenfalls nicht zur Tagesordnung übergehen – genau das wurde auch in der Vorstandssitzung deutlich gemacht.“
Für die ÖVP stehen damit nicht nur auf Stadtebene die Zeichen auf Erneuerung. Sperker: „Wichtig ist, das verlorene Vertrauen der Hietzinger wieder zurückzugewinnen. Gemeinsam möchten wir auch in Zukunft die hohe Lebensqualität im Bezirk erhalten, die Infrastruktur gezielt ausbauen und die Stärkung der einzelnen Grätzel, sowie Familien und Generationen in den Mittelpunkt stellen.“
Die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten. „Die ÖVP ist brutal, nach solch einem Wahldebakel braucht es Zusammenhalt anstatt sich hinterrücks Hackl ins Kreuz hauen“, hört man aus Oppositionskreisen.
Sperker soll in der kommenden Bezirksvertretungssitzung am 4. Juni offiziell als neue Bezirksvorsteherin angelobt werden.
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