Offenbar war sie verliebt, jene 48-jährige Steirerin, die einen bekannten TV-Moderator jahrelang stalkte. Sie schickte ihm Tausende E-Mails. Als sie dann auch noch eine seiner Kolleginnen bedrohte, reichte es dem Journalisten und er erstattete Anzeige. Mitte Juni erschien die Angeklagte nicht zum Prozess, am Donnerstag gibt ihr das Gericht noch eine Chance.
Seit dem Jahr 2020 soll die Angeklagte ihrem Opfer die Tausenden E-Mails geschrieben haben. Mit diesen Nachrichten soll sie laut Anklage versucht haben, eine persönliche Beziehung zu dem Angebeteten aufzubauen. Gefährlich wurde es, als die 48-Jährige in einer Mail ankündigte, eine Arbeitskollegin des Mannes umbringen zu wollen, auf die sie offensichtlich eifersüchtig war. Da erstattete der TV-Moderator Anzeige.
Angeklagte erkrankte kurzfristig
Die Staatsanwaltschaft legt der Steirerin die Vergehen der gefährlichen Drohung und der beharrlichen Verfolgung zur Last. Bereits Mitte Juni hätte am Landesgericht in Leoben verhandelt werden sollen. Doch Richter Robert Schwarzl musste vertagen, die Angeklagte war nicht erschienen. Offenbar war sie sehr kurzfristig erkrankt, wie sie in einer E-Mail mitteilte.
Die Angeklagte hat sich bisher im Verfahren nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Gerichtssprecher Bernhard Zechner
Mutmaßliche Stalkerin äußerte sich bislang nicht
Polizeilich vorgeführt – das kann bei Nichterscheinen passieren – wird die Angeklagte deshalb nicht. Sie bekommt noch eine Chance. „Die Vorführung ist nur angedroht“, bestätigt Gerichtssprecher Bernhard Zechner auf „Krone“-Anfrage. Und was sagt die 48-Jährige zu den Stalking-Vorwürfen? „Die Frau hat sich im Verfahren noch kein einziges Mal dazu geäußert“, so Zechner. Man habe zwar versucht, sie einzuvernehmen, sie wollte aber nichts sagen.
Vielleicht wird die Dame ja am Donnerstag vor Gericht Angaben machen. Der Fernsehmoderator muss angeblich nicht extra nach Leoben zum Prozess kommen, er wurde bereits in Wien befragt.
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