Nach Hochwasser in NÖ

Schinken-Wunder zu Ostern: Nahversorger sperrt auf

Niederösterreich
20.04.2025 08:00

Nach Flutkatastrophe im Vorjahr sperrt ein bekannter Nahversorger in Judenau bei Tulln jetzt wieder auf: Dank Spenden, Zusammenhalt und viel Eigenleistung gelang die Rettung vor den Feiertagen!

Was für ein Neuanfang! Pünktlich zu Ostern – dem Fest der Hoffnung und der Auferstehung – sperrt der beliebte Hofladen der Familie Pfiel in Judenau, Bezirk Tulln, wieder auf. Noch im Herbst stand der Traditionsbetrieb nach dem verheerenden Hochwasser vor dem endgültigen Aus.

Doch nun kehrten Fragnerschinken, Geselchtes und bäuerliche Schmankerl zurück in die Vitrinen – zur großen Freude der gesamten Umgebung. „Dieses Osterfest hat für uns heuer eine ganz besondere Bedeutung“, sagt Seniorchef Erich Pfiel mit Tränen in den Augen. „Wir haben alles verloren – und dank der Hilfe von so vielen Menschen alles zurückgewonnen.“

Redaktionsleiter Lukas Lusetzky koordinierte die Spendenaktion der „Krone“ in NÖ. Gemeinsam mit vielen Helfern konnte die Familie Pfiel vor dem Aus gerettet werden. (Bild: Imre Antal)
Redaktionsleiter Lukas Lusetzky koordinierte die Spendenaktion der „Krone“ in NÖ. Gemeinsam mit vielen Helfern konnte die Familie Pfiel vor dem Aus gerettet werden.

Hofladen, Fleischverarbeitung, Heurigenlokal – alles war zerstört!
Zur Vorgeschichte: Die Flut hatte im September 2024 den gesamten Betrieb verwüstet und de facto lahmgelegt: Hofladen, Fleischverarbeitung, Heurigenlokal – alles zerstört, der Schaden enorm. Doch die Familie gab nicht auf. Spendenaktion der „Krone“, freiwillige Helfer, der unermüdliche Einsatz von Gemeinde und Land und jede Menge Durchhaltevermögen machten schlussendlich das Unmögliche möglich.

„Ohne diese Welle an Unterstützung hätten wir nie wieder aufsperren können“, so Sabine Pfiel. „Gerade jetzt zu Ostern, wo viele unsere Schmankerl zu Hause am Tisch vermisst hätten, wollten wir unbedingt wieder für die Leute da sein.“

Mit Sandsäcken kämpfte man im vergangenen September gegen die Flutwelle an. Für den längstens geplanten Hochwasserschutz hat die Familie Pfiel übrigens Grund und Boden zur Verfügung gestellt, nur gebaut wurde dieser nie. (Bild: Imre Antal)
Mit Sandsäcken kämpfte man im vergangenen September gegen die Flutwelle an. Für den längstens geplanten Hochwasserschutz hat die Familie Pfiel übrigens Grund und Boden zur Verfügung gestellt, nur gebaut wurde dieser nie.
Im Hofladen herrschte täglich Hochbetrieb. Kunden und Nahversorger weinten bittere Tränen.  (Bild: Imre Antal)
Im Hofladen herrschte täglich Hochbetrieb. Kunden und Nahversorger weinten bittere Tränen. 
Der Schaden war enorm, aber die Familie Pfiel schaffte die Wiedereröffnung. (Bild: Imre Antal)
Der Schaden war enorm, aber die Familie Pfiel schaffte die Wiedereröffnung.

Kunden halten ihrem Nahversorger die Treue
Die Freude im Ort ist riesig – viele Stammkunden standen bei der aktuellen Wiedereröffnung sogar Schlange, um sich passend zum Ende der Fastenzeit mit besten Fleischwaren einzudecken. Der Heurige soll jedoch bis auf Weiteres geschlossen bleiben, eine Wiedereröffnung könne frühestens im nächsten Jahr ins Auge gefasst werden.

Es wartet immerhin noch viel Arbeit auf die Bauernfamilie im Tullnerfeld. Und auch wenn der Weg zurück hart war, für die Pfiels ist eines klar: „Wir sind zurück. Und dieses Osterfest ist das schönste Geschenk überhaupt.“

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