Infarkt im Strandbad

Gäste beschweren sich über Rettungsheli-Einsatz

Österreich
24.08.2013 10:04
Strandbad Klagenfurt, Freitag am frühen Nachmittag: Ein 82-jähriger Pensionist erleidet einen Herzanfall. Sofort steuert Notarzthubschrauber "Christophorus 11" das Bad an. Mangels anderer Landemöglichkeiten wählt er den großen Badesteg, wo sich Hunderte Gäste befinden. Für die meisten ist das alles aber nur ein großes Spektakel, für manche sogar ein Grund für Unmutsäußerungen...

Wie jeden Tag tummeln sich Tausende Gäste im Strandbad. Gegen 13.30 Uhr erleidet der betagte Mann plötzlich einen Herzanfall. Die Ärztin des Strandbades alarmiert die Rettungskräfte. Der Rettungshubschrauber "Christophorus 11", der gerade vom Klinikum Klagenfurt aufsteigt, ist binnen zwei Minuten an Ort und Stelle.

Unzählige Schaulustige starren Richtung Himmel, als sich der Hubschrauber nähert. Der Haken: Es gibt keine Landemöglichkeit. Der Versuch, auf der Wiese vor dem Eingang zu landen, scheitert: Es entsteht nur eine gewaltige Staubwolke.

Menschen machen Heli nur zögerlich Platz
Daher wählt der Pilot den Steg als Landeplatz. Dieser ist aber voller Badegäste, die gar nicht daran denken, Platz zu machen. Also kreist der Heli knapp über dem Wasser. Erst als der Sanitäter in der Luft die Türe öffnet, um den Gästen ein Handzeichen zu geben, weichen diese zurück. Das Wichtigste vorweg: Diesmal glückt die Landung, der 82-jährige Patient wird wenig später in stabilem Zustand abtransportiert.

Badegäste beschweren sich über Einsatz
Doch danach geschieht Unglaubliches: Gäste beschweren sich über verlorene Gegenstände und vermisste Handtücher, die verweht worden seien. Eine Augenzeugin erklärte, sie verstehe vor allem nicht, warum die Badeleitung keine Durchsage gemacht habe: "Wegen jedes falsch parkenden Autos gibt es Durchsagen, und bei einem medizinischen Notfall nicht, das ist mir ein Rätsel." Für derartige Vorbereitungen dürfte aber schlicht keine Zeit gewesen sein. "In erster Linie geht es um die Rettung eines Menschen, alles andere wird sich klären", so Strandbad-Chef Gerald Knes.

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