Mit seinem fortgesetzten Angriff gegen den ÖGB verdrängt Frank Stronach erneut die auch bei diesem Thema sanft argumentierende FPÖ. Stronachs Klubchef Robert Lugar (Bild): "Uns ist dieses Thema total ernst. Eine gewaltige Menge an Österreichern ist mit den Gewerkschaften unzufrieden. Wir sind wild entschlossen, sämtliche Missstände abzustellen."
Laut Lugar hätten sich schon Hunderte Anrufer bei der Hotline (01/401 10-8070, Montag bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr) mit Beschwerden über den ÖGB gemeldet: "Wir haben exakt protokolliert, wie Arbeitnehmer zum Beitritt zur Gewerkschaft gezwungen worden sind - zu einem angeblich 'freiwilligen Verein'."
Anwalt soll Musterprozess vorbereiten
Jetzt sei bereits ein Anwalt beauftragt, um einen Musterprozess vorzubereiten. Es geht um die Rückforderung von unfreiwillig bezahlten Gewerkschaftsbeiträgen. Müsste der ÖGB tatsächlich pro Fall zwischen 5.000 und 10.000 Euro zurückzahlen, könnte das Millionenkosten verursachen.
Der bereits zuvor von Stronach attackierte ÖGB-Chef Erich Foglar konterte: "Das zeigt die total autoritäre Haltung dieser Gruppe. Jeder soll sich gut überlegen, ob er jemanden wählen kann, der den Arbeitnehmerschutz abschaffen will." Die SPÖ nimmt das Thema Gewerkschaften in Wahlkampfzeiten gerne auf. Klubchef Josef Cap: "Auch Stronachs Magna profitiert doch von unserem sozialen Frieden. Für uns ist klar: Wir stehen für den Schutz der Arbeitnehmer."
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.