Wieder einmal bringen die NEOS das Thema Kindergarten und -krippen in den steirischen Landtag – und den zuständigen Bildungslandesrat Werner Amon (ÖVP) damit fast auf die Palme. Dieser verweist auf viele Fortschritte, etwa den Testbetrieb eines steirischen „Kinderportals“.
Was steckt dahinter? Über das Portal sollen künftig – angestrebt wird das Betreuungsjahr 2025/26 – Eltern einen Überblick über die Kinderbetreuungsmöglichkeiten in ihrer Umgebung finden und ihre Mädchen und Buben anmelden können. Auch kurzfristig verfügbare Plätze sollen ersichtlich sein. Seit dieser Woche läuft der Testbetrieb, mehr als 700 von über 1100 Einrichtungen in der Steiermark sind schon an Bord, betonte Amon.
Keine Mehrheit für Landeskindergärten
Er musste sich – wieder einmal – einer dringlichen Anfrage der NEOS zum Thema Elementarpädagogik stellen. Der pinke Klubobmann Niko Swatek kritisierte das „Schneckentempo beim Ausbau“ der Plätze in der Steiermark, die Kinderbildung würde wenig Priorität genießen. Dass noch immer erst in einem Viertel der steirischen Gemeinden das Angebot erlaubt, dass beide Elternteile Vollzeit arbeiten können, sei bedenklich.
Swatek regte die Forcierung von Landeskindergärten wie in Wien oder Niederösterreich an. „Wo die lokale Versorgung scheitert, sollte das Land eingreifen.“ Sein Antrag fand aber – wenig überraschend – keine Mehrheit.
„Ausschließlich Hiobsbotschaften“
Davor lieferte sich Swatek hitzige Wortgefechte mit Vertretern der ÖVP. Amon warf dem NEOS-Mann vor, „ausschließlich Hiobsbotschaften zu verbreiten“ und damit dem Berufsstand zu schaden. Man bewege sich mit vielen Maßnahmen seit zwei Jahren auf eine Trendwende zu. Später sprach Amon sogar davon, dass Swatek zum Teil mit falschen Zahlen operieren würde.
Eine ähnliche Attacke ritt auch ÖVP-Landesgeschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg: „Sie interpretieren jede Statistik, wie es Ihnen gefällt“, sagte er in Richtung Swatek.
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